Dorfleben

Wärmend legt sich Sonnenschein auf endlos weite Wiesen,

gespränkelt mit dem schwarzen Kleid der Krähen und weißer Birken-Haut,

während sich an moosgrüne Kronen Wolken klammern.

Und über surreales Blau springen lila Schafe,

hüpfen graue Lämmer,

eingefangen vom Spiegelbild glasklarer Eiskristalle,

die sich stetig durch taugereifte Gräser ziehen.

Und wenn die Sonne untergeht,

ihr letztes Rot zum besten gibt,

dann erscheint hinter dieser Farbenpracht ihres wiederkehrend einzigartigen Abgangs

das Funkeln echter Sterne.

Viel mehr als sachtes Leuchten kleiner Löcher im Himmelszelt,

nicht bloß das Schimmern längst verglommener Himmelskörper.

Und die schneeweiße Sichel ergibt sich aus ihrer Unsichtbarkeit,

streift die transperenz ab mit dem Verschwinden der letzten Dämmerung

und erstrahlt in ihrer vollen Schönheit.

Kein Nebel oder Rauch, der Lunas Auftritt trübt,

denn die Luft ist klar und leicht und rein,

einzig geprägt vom Duft gefallener Blätter,

erfüllt vom duett der Nachtigallen und Grillen

und getragen von Stille.

Wahrer Stille.


Faceless

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