positives Wunschdenken

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr davon überzeugt wart, dass alles ganz fantastisch wird und dann wird es nur durchschnittlich toll?

Denn dieses Gefühl ist im Grunde mein dauer Zustand.

Ich bin ein sehr positiver Mensch, ich freue mich daran der Zukunft ins Gesicht zu strahlen und zu rufen 'alles was jetzt noch kommt wird super!'.

Zudem bin ich ein absoluter Tagträumer....ich weiß nicht was es ist, dass mich immer wieder in diese neblige Welt zwischen Realität und Fantasy hineinzieht, aber scheinbar habe ich dort inzwischen einen fest angemeldeten Wohnsitz - meine Allzeit-Residenz im hintersten Winkel meiner eigenen Gedanken. Und es ist so einfach dorthin zu gelangen : Ich brauche bloß nicht richtig zuhören, was die Welt um mich herum gerade so flüstert und diskutiert und schon drifte ich ab; falle hinein in Wolken aus Möglichkeiten und Blumenwiesen aus Unmöglichem.

Meist ist mir selbst gar nicht so recht bewusst, dass ich wieder mal vor mich hin träume und schon gar nicht, was ich da so träume - vermutlich will ich das auch nciht unbedingt so genau wissen. Doch manchmal, vor allem wenn es um das Ausmalen von tatsächlich echten Plänen geht, weiß ich ganz genau was mein Gehirn mir antut. Aber aus irgend einem Grund kann ich es einfach nicht abhalten...Was mit unter ziemlich übel enden kann.

Denn - wie bereits erwähnt - bedeutet ein vorher perfekt ausgeträumter Plan, dass das tatsächliche Event eher mittelprächtig wirkt. Da kann das Treffen mit der Freundin noch so lustig, der Testaufgabe noch so einfach und das selbstgekochte Abendessen noch so lecker sein. In meinem Tagtraum war es nun mal lustiger, einfacher, leckerer...schlichtweg schöner. Was Träume nun mal so an sich haben....

Ich vermute, jeder von euch kennt den Spruch 'Du musst mal positiv denken'. Es heißt, je positiver du eingestellt bist, desto positiver siehst du auch alles, desto positiver wird dein Leben (was ich übrigends aus eigener Erfahrung bestetigen kann). Aber gibt es ein Level an Positivität, das zu viel ist? Und ist dieses Lvel dann vielleicht der Tagtraum?

Vermutlich....

Vermutlich ist der Tagtraum einfach eine Wolke aus zuckerwatte und Glitzer und Glück, gemischt mit Sonnenschein und Fantasy - aber leider werfen Wolken nun mal einen Schatten.


Aber sollte ich deswegen aufhören zu tagträumen? (Nicht, dass ich da wirklich einen Einfluss drauf hätte)

Ich glaube nicht.

Allerdings sollte ich mir jedes Mal wieder in Erinnerung rufen, dass die Realität niemals an meine Hirngespinste heran kommen wird und ich meine Erwartungen vielleicht positiv halten, aber nicht von meinen Tagträumen abhängig machen sollte.....


eure

Faceless

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