SMART

Ach ja, Januar.
Das neue Jahr hat gerade begonnen, alle sind voller Elan und Ambitionen und wir halten noch fest an unseren Neujahrsvorsätzen fest.

Noch.

Denn mal ehrlich, wir kennen das doch alle : Ende des Monats, spätestens aber Ende Februar, sind die Vorsätze bereits wieder in den Wind geschossen und wir leben unser altvertrautes, wenn auch nicht ganz gesundes Leben gemütlich weiter - bis dann Dezember kommt und mit ihm die Erkenntnis, dass wir wohl für's neue Jahr mal wieder die alten Vorsatze recyclen müssen.

Nun, ich bin da nicht anders, meine Vorsätze lauten auch : mehr Sport machen, weniger Schokolade essen.

Aber dieses Jahr sind auch ein paar andere dabei. Ein paar, von denen ich überzeugt bin, dass ich sie durchhalten werde, denn sie sind nach dem SMART-Prinzip konstruiert.

SMART ist eine Methode die mein Language-Skills-Professor uns im Zusammenhang mit Vokabellernen vorgestellt hat, aber sie lässt sich genausogut auf jeden anderen Bereich der Zielsetzung übertragen - und so auch auf Neujahrsvorsätze.

 

SMART steht für

Specific

Measurable

Achievable

Relevant

Timely

und soll bei der spezifischen Zielsetzung helfen.

 

Heißt was?

Im Grunde bedeutet das, dass man mit SMART eine Art Überprüfung hat wenn man sich - zum Beispiel an Neujahr - Ziele setzt oder Vorsätze plant.

Denn das Problem mit "Ich will mehr Sport machen" ist, dass es total locker und somit auch total locker zu umgehen ist.

"Mehr Sport machen" kann heißen 'ich gehe jeden Tag eine Stunde joggen' aber eben auch 'ich versuche etwa einmal alle drei Monate zehn Liegestütze vor dem Fernseher zu machen'.

Und so gemütlich solche Vormulierungen auch sind - sie bringen leider nichts.

Also, wenn ihr eure Neujahrsvorsätze tatsächlich ereichen wollt und sie nicht nur im Zustand des durch Sekr gelösten Mundwerkes dahin gesagt habt, dann versucht es mit SMART:

 

1. Überlegt euch eine spezifische Vormulierung (die ihr am besten auch aufschreibt um euch nacher visuell daran erinnern zu können) wie zum Beispiel

"Ich werde jeden Dienstag und Freitag eine halbe Stunde joggen gehen"

2. Schaut, ob diese Vormulierung 'measureble' also messbar ist. Habt ihr also eine Stoppuhr um die halbe Stunde zu überprüfen?

3. Dann - GANZ WICHTIG - schaut euch euch selbst und euren Vorsatz kritisch an um festzustellen, ob er auch tatsächlich erreichbar ist.

Wenn ihr also zuvor noch nie joggen wart oder Freitag Nachmittag eigentlich immer viel zu erledigt von der stressigen Woche seid um euch vom Sofa hochzuraffen solltet ihr euch vielleicht erst einmal mit einer Joggrunde pro Woche begnügen - steigern könnt ihr euch ja später immer noch.

4. Auch dieser Punkt ist sehr wichtig und meiner Meinung nach vielleicht sogar am wichtigsten : Ist euer Vorsatz wirklich wichtig? Und zwar euch persönlich!

Denn wenn ihr lediglich fitter werden wollt weil der doofe Typ am Schreibtisch nebenan mal einen abfälligen Spruch über eure Ausdauer gemacht hat, dann werdet ihr sehr wahrscheinlich nach einem Monat der Quälerei aufgeben.

Was auch immer es ist, dass ihr in 2016 erreichen wollt - es wollte euch wirklich am Herzen liegen! Setzt eure Ziele nicht für Andere und auch nicht aus einem allgemeinen Pflichtgefühl heraus sondern ganz allein für euer eigenes Wohlergehen!

5. Und schließlich - relativ ähnlich zu Punkt 3 - ist euer Vorsatz zeitlich tatsächlich umsetzbar. Und, wenn ja, ist das erhoffte Endergebnis den Zeitaufwand auch wert?

 

Wenn ihr all diese Punkte abgearbeitet habt solltet ihr eine hübsche kleine Liste mit realistisch erreichbaren Neujahrsvorsätzen haben, die ihr auch guten Gewissens erst im Februar anfangen könnt da dieser Post leider etwas spät dran ist ;)

 

Also,

viel Erfolg beim Erreichen eurer Ziele,

ich leg mich jetzt auf's Sofa und esse Schokolade

Faceless

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