Mo
09
Jan
2017
Abschied
Es sind die kleinen Dinge.
Den Koffer packen und dabei überlegen, was denn nun wirklich mit muss.
Auf die Freunde sauer sein, die es nicht geschafft haben, mich zu teffen.
Hoffen, dass die Beste es noch zur letzten Umarmung schafft.
Das Bett neu beziehen und wissen, dass ich in diesem Bettzeug nicht mehr schlafe.
Noch schnell den Wäschesack und Kleiderschrank durchschauen, um das Lieblingsshirt nicht zu vergessen.
Das Zimmer so leer sehen, nachdem ich meine Habseligkeiten eingepackt habe.
Still mitten im Raum stehen und einfach das Bild einprägen, die Geräusche, das Licht, denn wer weiß was sich bis zum nächsten Besuch alles ändert?
Es sind solche kleinen Dinge, die es schwierig machen.
Wenn es bloß die Entfernung wäre, dann wäre es einfach.
Wenn es die Zeit wäre, könnte ich es aushalten.
Aber es ist die dauernde, träge, zähe Wiederholung all dieser Kleinigkeiten. Jedes Mal wieder. Immer wieder auf's Neue.
Ich sollte inzwischen daran gewohnt sein, aber irgendwarum bin ich das nicht.
Nein, es wird nicht einfacher. Auch nicht schwerer, aber mit Sicherheit nicht einfacher.
Ich hasse Abschiede.
faceless
Sa
10
Sep
2016
Sich selbst neu erfinden
Jetzt gerade ist eine Zeit des Wandels, des Neuanfangs, der Veränderung.
Viele Menschen in meinem Umfeld - und natürlich auch ich selbst - starten ein neues Schuljahr, ein neues Semester, eine neue Aufgabe und wir alle versuchen, uns bestens darauf vorzubereiten. Doch so hilfreich Struktur auch sein mag, manchmal muss man auch einfach mit dem Wandel gehen.
Kennt ihr die Momente, in denen das Einzige, was euch im Weg steht, ihr selbst seit?
Nun, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt das zu ändern!
Es ist die Zeit, um sich die Haare zu färben und Tatoos stechen zu lassen, neue Kleidungsstile auszuprobieren und eine neue Ernährung zu beginnen. Jetzt ist Veränderung angesagt, und zwar an allem was euch an euch selbst alt und langweilig erscheint. Im Leben reicht es manchmal nicht, den Schreibtisch aufzuräumen, um den Kopf klar zu kriegen - manchmal muss man sich selbst auch aufräumen.
Alles rausschmeißen was nicht mehr gebraucht wird und komplett neu ausstatten.
Und ja, natürlich soll man sich selbst immer treu bleiben und seine Fehler lieben lernen - aber wieso soll ich etwas akzeptieren, wenn ich es auch verbessern kann?!
Das gilt natürlich nicht für alles, einige Dinge gehören nunmal dazu und es gibt gewisse Grenzen (ich würde nie meine Riesennase schrumpfen lassen, aber das sei jedem selbst überlassen).
Doch für so vieles gilt : Tu, was dir Freude macht! Probier Neues!
Und genau das werde ich (mal wieder) tun!
Über meine fast 20 Jahre auf diesem Planeten habe ich schon so einige Persönlichkeitsveränderungen durchgestanden, und die meisten davon waren sogar selbst erwählt. Ich war cool und unnahbar mit kurzem Haar und abgeschnittenen Jeans, liebenswert und schüchtern mit blonden Locken und Sommerkleidchen, eine große Schwester mit Keksen in der Übergroßen First Aid Tasche, lässig spontaner Hippie mit lila Haar und Federohrring, und noch sooo vieles mehr.
Doch zuletzt war ich verwirrte Vor-Erwachsene mit einem abstoßenden Farbgemisch aus Unentschlossenheit auf meinem Kopf und einem Scherbenhaufen namens Leben zu meinen Füßen - nicht gerade meine Vorstellung eines starken Charakters.
Also, lasst mich das ändern!
Der Plan ist relativ simpel : Die neue ICH wird schlicht mit ein paar liebensweten Macken, sie färbt ein natürliches Braun und ist organisiert genug, um ihre Kreativität ausleben zu können.
Das mit der Haarfarbe ist erledigt, der Kleiderschrank ist auch entrümpelt, der Kalender liegt bereit.
Und was die Kreativität angeht, werde ich direkt nach diesem Eintrag versuchen, all meine Gedichte auch auf diese Seite zu kriegen, damit ich einen hübschen Sammelplatz für all meine Wortschätze habe.
So weit, so gut....mal sehen, wie's weiter geht.
Bis dahin
Faceless
Sa
23
Apr
2016
Die Blaue Blume
Die Blaue Blume ist ein Symbol des deutschen Dichters Novalis, welches für Sehnsucht und Fernweh steht.
Mich beeindruckt dieses Bild aus mehreren Gründen : Zunächst einmal sind Kornblumen meine Lieblingsblumen und da es wenige andere blaue Blumen in der Natur gibt, die auf Novalis' Beschreibung zutreffen, sind sich viele Germanisten einig, dass er wohl die Kornblume meinte.
Zudem gehört Novalis seit ich damals im Deutschunterricht zum ersten Mal über seine Texte stolperte zu meinen liebsten Poeten, vor allem weil seine metaphorische Sprache die meine sehr inspiriert.
Dass also dieser Mann, der vor Jahrzehnten durch die Felder streifte um niederzuschreiben, was mich heute so berührt, ausgerechnet meine Lieblingsblume zum Element einer seiner Erzählungen machte ist in meinen Augen eine poetische Fügung.
Und dann zu der Bedeutung der Blauen Blume : Sehnsucht und Fernweh. Lange Zeit gehörten die beiden für mich zusammen und ich stellte diese Kombination von Emotionen gar nicht in Frage.
Ist nicht Fernweh die Sehnsucht nach Neuem? Nach Abenteuer und Entdeckungen? Nach der Welt?
Nun, für mich waren dies zumindest die ersten Gedanken als ich über die Blaue Blume las. Und vielleicht war es auch das, was Novalis damit meinte, wer weiß das schon?
Doch seitdem ich nun dem Fernweh einige Male nachgegeben habe um auf Reisen eine neue Seite an mir und an der Welt zu entdecken, hat sich meine Idee dieses Bildnisses verändert. Ich denke noch immer, dass Sehnsucht und Fernweh miteinander harmonieren, doch nach diesen ersten Schritten in die Ferne scheinen sie mir weniger eine Einheit als vielmehr zwei sich ergänzende Weisheiten, so wie Yin und Yang.
Vor allem nun, da ich von Zuhause ausgezogen bin, wird mir bewusst,dass diese beiden Emotionen in einem ständigen Wettstreit miteinander stehen, einem Tauziehen um meine Seele, mit der Welt als Schauplatz. Doch es ist ein guter, ein gesunder Kampf. Während das Fernweh mich zu neuen Taten, zu unbekannten Ländern und fremden Gewässern hinziet, macht die Sehnsucht mir immer wieder bewusst, was ich dabei nicht vergessen möchte. Wohin ich nach diesen Reisen zurückkehre. Wo meine Heimat ist - oder bei wem.
Die Sehnsucht ist für mich nicht länger eine Verbündete des Fernweh, sie ist nun zu einem Sprumgtuch geworden für den Fall dass die Ferne mich einmal nicht mehr hält.
Und so ist dieses einfache kleine Symbol, diese unscheinbare Blume am Straßenrand, doch ein Zeichen für so viel mehr geworden - allein dadurch, dass Novalis sie sah.
So
10
Jan
2016
SMART
Ach ja, Januar.
Das neue Jahr hat gerade begonnen, alle sind voller Elan und Ambitionen und wir halten noch fest an unseren Neujahrsvorsätzen fest.
Noch.
Denn mal ehrlich, wir kennen das doch alle : Ende des Monats, spätestens aber Ende Februar, sind die Vorsätze bereits wieder in den Wind geschossen und wir leben unser altvertrautes, wenn auch nicht ganz gesundes Leben gemütlich weiter - bis dann Dezember kommt und mit ihm die Erkenntnis, dass wir wohl für's neue Jahr mal wieder die alten Vorsatze recyclen müssen.
Nun, ich bin da nicht anders, meine Vorsätze lauten auch : mehr Sport machen, weniger Schokolade essen.
Aber dieses Jahr sind auch ein paar andere dabei. Ein paar, von denen ich überzeugt bin, dass ich sie durchhalten werde, denn sie sind nach dem SMART-Prinzip konstruiert.
SMART ist eine Methode die mein Language-Skills-Professor uns im Zusammenhang mit Vokabellernen vorgestellt hat, aber sie lässt sich genausogut auf jeden anderen Bereich der Zielsetzung übertragen - und so auch auf Neujahrsvorsätze.
SMART steht für
Specific
Measurable
Achievable
Relevant
Timely
und soll bei der spezifischen Zielsetzung helfen.
Heißt was?
Im Grunde bedeutet das, dass man mit SMART eine Art Überprüfung hat wenn man sich - zum Beispiel an Neujahr - Ziele setzt oder Vorsätze plant.
Denn das Problem mit "Ich will mehr Sport machen" ist, dass es total locker und somit auch total locker zu umgehen ist.
"Mehr Sport machen" kann heißen 'ich gehe jeden Tag eine Stunde joggen' aber eben auch 'ich versuche etwa einmal alle drei Monate zehn Liegestütze vor dem Fernseher zu machen'.
Und so gemütlich solche Vormulierungen auch sind - sie bringen leider nichts.
Also, wenn ihr eure Neujahrsvorsätze tatsächlich ereichen wollt und sie nicht nur im Zustand des durch Sekr gelösten Mundwerkes dahin gesagt habt, dann versucht es mit SMART:
1. Überlegt euch eine spezifische Vormulierung (die ihr am besten auch aufschreibt um euch nacher visuell daran erinnern zu können) wie zum Beispiel
"Ich werde jeden Dienstag und Freitag eine halbe Stunde joggen gehen"
2. Schaut, ob diese Vormulierung 'measureble' also messbar ist. Habt ihr also eine Stoppuhr um die halbe Stunde zu überprüfen?
3. Dann - GANZ WICHTIG - schaut euch euch selbst und euren Vorsatz kritisch an um festzustellen, ob er auch tatsächlich erreichbar ist.
Wenn ihr also zuvor noch nie joggen wart oder Freitag Nachmittag eigentlich immer viel zu erledigt von der stressigen Woche seid um euch vom Sofa hochzuraffen solltet ihr euch vielleicht erst einmal mit einer Joggrunde pro Woche begnügen - steigern könnt ihr euch ja später immer noch.
4. Auch dieser Punkt ist sehr wichtig und meiner Meinung nach vielleicht sogar am wichtigsten : Ist euer Vorsatz wirklich wichtig? Und zwar euch persönlich!
Denn wenn ihr lediglich fitter werden wollt weil der doofe Typ am Schreibtisch nebenan mal einen abfälligen Spruch über eure Ausdauer gemacht hat, dann werdet ihr sehr wahrscheinlich nach einem Monat der Quälerei aufgeben.
Was auch immer es ist, dass ihr in 2016 erreichen wollt - es wollte euch wirklich am Herzen liegen! Setzt eure Ziele nicht für Andere und auch nicht aus einem allgemeinen Pflichtgefühl heraus sondern ganz allein für euer eigenes Wohlergehen!
5. Und schließlich - relativ ähnlich zu Punkt 3 - ist euer Vorsatz zeitlich tatsächlich umsetzbar. Und, wenn ja, ist das erhoffte Endergebnis den Zeitaufwand auch wert?
Wenn ihr all diese Punkte abgearbeitet habt solltet ihr eine hübsche kleine Liste mit realistisch erreichbaren Neujahrsvorsätzen haben, die ihr auch guten Gewissens erst im Februar anfangen könnt da dieser Post leider etwas spät dran ist ;)
Also,
viel Erfolg beim Erreichen eurer Ziele,
ich leg mich jetzt auf's Sofa und esse Schokolade
Faceless
Di
17
Nov
2015
positives Wunschdenken
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr davon überzeugt wart, dass alles ganz fantastisch wird und dann wird es nur durchschnittlich toll?
Denn dieses Gefühl ist im Grunde mein dauer Zustand.
Ich bin ein sehr positiver Mensch, ich freue mich daran der Zukunft ins Gesicht zu strahlen und zu rufen 'alles was jetzt noch kommt wird super!'.
Zudem bin ich ein absoluter Tagträumer....ich weiß nicht was es ist, dass mich immer wieder in diese neblige Welt zwischen Realität und Fantasy hineinzieht, aber scheinbar habe ich dort
inzwischen einen fest angemeldeten Wohnsitz - meine Allzeit-Residenz im hintersten Winkel meiner eigenen Gedanken. Und es ist so einfach dorthin zu gelangen : Ich brauche bloß nicht richtig
zuhören, was die Welt um mich herum gerade so flüstert und diskutiert und schon drifte ich ab; falle hinein in Wolken aus Möglichkeiten und Blumenwiesen aus Unmöglichem.
Meist ist mir selbst gar nicht so recht bewusst, dass ich wieder mal vor mich hin träume und schon gar nicht, was ich da so träume - vermutlich will ich das auch nciht unbedingt so genau wissen.
Doch manchmal, vor allem wenn es um das Ausmalen von tatsächlich echten Plänen geht, weiß ich ganz genau was mein Gehirn mir antut. Aber aus irgend einem Grund kann ich es einfach nicht
abhalten...Was mit unter ziemlich übel enden kann.
Denn - wie bereits erwähnt - bedeutet ein vorher perfekt ausgeträumter Plan, dass das tatsächliche Event eher mittelprächtig wirkt. Da kann das Treffen mit der Freundin noch so lustig, der
Testaufgabe noch so einfach und das selbstgekochte Abendessen noch so lecker sein. In meinem Tagtraum war es nun mal lustiger, einfacher, leckerer...schlichtweg schöner. Was Träume nun mal so an
sich haben....
Ich vermute, jeder von euch kennt den Spruch 'Du musst mal positiv denken'. Es heißt, je positiver du eingestellt bist, desto positiver siehst du auch alles, desto positiver wird dein Leben (was
ich übrigends aus eigener Erfahrung bestetigen kann). Aber gibt es ein Level an Positivität, das zu viel ist? Und ist dieses Lvel dann vielleicht der Tagtraum?
Vermutlich....
Vermutlich ist der Tagtraum einfach eine Wolke aus zuckerwatte und Glitzer und Glück, gemischt mit Sonnenschein und Fantasy - aber leider werfen Wolken nun mal einen Schatten.
Aber sollte ich deswegen aufhören zu tagträumen? (Nicht, dass ich da wirklich einen Einfluss drauf hätte)
Ich glaube nicht.
Allerdings sollte ich mir jedes Mal wieder in Erinnerung rufen, dass die Realität niemals an meine Hirngespinste heran kommen wird und ich meine Erwartungen vielleicht positiv halten, aber nicht
von meinen Tagträumen abhängig machen sollte.....
eure
Faceless
Do
08
Okt
2015
7 Tips zum Leute ansprechen
So, für die die's noch nicht erraten haben : Ich bin jetzt Studentin!
Und zwar in einer Stadt 7 Stunden entfernt von Zuhause.
Das bedeutet nicht nur neue Schule, sondern auch neue Wohnung, neue Finanzierung, neue Umgebung - und vor allem neue Menschen.
Ich bin zwar in eine 4er-WG gezogen, doch meine Mitbewohnerinnen kreuzen erst zu Semersterbeginn in zwei Wochen hier auf und da ich von weiter weg komme kenne ich auch sonst leider niemanden
hier.
Also heißt es für mich jetzt auf Menschen zugehen, Fremde ansprechen, Smalltalk machen, mich öffnen.
Und darin bin ich furchtbar schlecht. Die meisten die mich näher kennen würden mir das nie glauben, doch in so neuen fremden Situationen wie dieser bin ich unglaublich
schüchtern.
Aber heute - bei der ersten offiziellen Univeranstaltung - habe ich meinen Mut zusammengenommen und es hat sich gelohnt! Denn nun habe ich zwei neue Mädels in meiner Kontaktliste und sogar das
Angebot mit ihnen zu den nächsten Vorbereitungsveranstaltungen zu gehen.
Also, für alle unter euch, die sich auch etwas schwer tun mit diesem ganzen sozialen Kontkte knüpfen habe ich hier 7 Tips die es euch vielleicht etwas erleichtern auf neue Leute
zuzugehen:
1.Situation einordnen
Oft ist es hilfreich sich vorab klar zu machen was für eine Situation euch erwartet. Wie viel Leute werden etwa da sein? Welche Interessen oder Hintergründe verbinden euch? Gibt es einen
Moderator oder Veranstalter? In was für einem Gebäude findet das ganze statt? Für mich war heute klar, dass diese ca. 100 Menschen alle einen ähnlichen Studiengang wie ich gewählt haben und sich
daher höchst wahrscheinlich zumindest teilweise mit ähnlichen Hobbys beschäftigen. Außerdem saßen wir in einem Vorlesungsraum und hörten einem Professor zu, hatten also nur kurze Wartephasen für
Smalltalk was zeit gab, sich seinen nächsten Satz gut zu überlegen. Wenn euch die Umgebung vertraut erscheint und ihr vorbereitet seid gibt euch dies Sicherheit die auch im Gespräch mit anderen
rüberkommt.
2.Sicher fühlen
Wie gesagt, sich sicher und Selbstbewusst zu fühlen macht viel aus wenn es darum geht neue Kontakte zu knüpfen - vor allem wenn man dafür über seinen schüchternen Schatten springen muss.
Selbstbewusstsein lässt sich nicht nur durch Vorbereitung schaffen, sondern auch durch Kleidung, Körperhaltung, Glücksbringer. Es mag bescheuert klingen, aber ich hab heute nicht nur meine
typische 'positive-Energie-Kette' getragen, sondern zusätzlich einen Freundschaftsring, einfach um mich daran zu erinnern dass es bereits Menschen gibt die mich so mögen wie ich bin und die
Chancen deshalb gut stehen dass diese neuen Leute mich auch mögen werden. Genauso wochtig ist es, Kleidung zu tragen, die zu euch passt. Wenn ihr normalerweise eher sportlich gestylt seid solltet
ihr jetzt nicht versuchen euch anders anzuziehen nur weil in eurer neuen Umgebung vielleicht eher Pumps getragen werden. Kleider machen Leute - und euure Kleidung sagt viel über euch aus. Bleibt
also eurem Stil treu und lasst die Fremden euch so sehen und kennenlernen wie ihr wirklich seid - sonst kriegen sie nur bei eurem nächsten Treffen einen riesen Schock ob eurer plötzlichen
Veränderung. Außerdem solltet ihr natürlich etwas tragen, in dem ihr euch wohl fühlt. Das bedeutet nicht Jogginghose und Schlabber-Pulli aber vielleicht Lieblingsshirt und gut sitzende Jeans oder
dieses Outfit von dem ihr genau wisst, wie toll ihr darin ausseht. Zu wissen, dass euch etwas gut steht sorgt nämlich zusätzlich für Selbstbewusstsein. Und zuletzt zur Körperhaltung : auch wenn
ihr am liebsten wie eine Schildkröte in euren Panzer zurückschlüpfen und euch ganz klein machen würdet, versucht aufrecht zu stehen. und lächelt!
3.Best case vs. worst case
"Was ist das schlimmste, was passieren kann?"
Wenn man das als Ermutigung hört beginnt man meist erst so richtig sich all die furchtbaren worst-case-szenarios vorzustellen. Sie könnten mich auslachen, ich könnte auf einer Banane auslachen,
ich könnte meinen Namen falsch sagen oder ihren vergessen, sie könnten ein riesen Loser-Plakat vorbereitet haben um es über meinen Kopf zu halten sobald ich auf sie zugehe.... Aber mal, ehrlich,
was IST das schlimmste was passieren kann? Es könnte merkwürdig werden, wenn ihr auf die Leute zugeht und das Gespräch nach zwei Sätzen erstirbt. Dann fragt ihr halt die Basics ab : "Wie heißt
du? Woher kommst du? Wieso bist du hier? Hast du Haustiere?" Klar ist das erstmal merkwürdig, aber je länger das Gespräch anhält, desto natürlicher wird es. Es könnte natürlich auch sein, dass
die Leute gar nicht bemerken, dass ihr sie angesprochen habt und ihr blöd neben ihnen stehen bleibt. Dann habt ihr zwei Möglichkeiten : noch mal ansprechen oder weggehen und das nächste Opfer
suchen. Ich finde ja die eigentliche Frage sollte lauten "Was ist das beste, was passieren könnte?" Denn die Antwort darauf wäre, dass ihr tolle neue Freunde finden könntet - vielleicht sogar
Freunde für's Leben. Und diese Möglichkeit ist doch das Risiko der Blamage wert, oder?
4. Aufhänger
hier ist es ähnlich wie bei Punkt 1 : Bereitet euch vor. Überlegt euch einen Aufhänger um das Gespräch zu beginnen und vielleicht auch schon ein paar weitere Fragen. Der Start kann total simpel
sein. Am besten sucht ihr euch wieder etwas, das zur Situation passt. Ich habe die Leute heute einfach gefragt, ob ich beim richtigen Gebäude sei und ob sie auch so aufgeregt sein wie ich. So
banal. Wenn ihr auf einem Konzert seid, fragt woher derjenige die Band kennt. Auf einem Geschäftsessen fragt nach der Firma. Auf einer Städte-Reise erkundigt euch nach dem Herkunftsland oder
bringt einen lsutigen Fakt über das Gebäude in dem ihr steht. Es muss wirklich nichts großes sein, wichtig ist nur, das Gespräch erst einmal in die Gänge zu kriegen und danach ergibt sich der
Rest von selbst. Ich selbst habe festgestellt dass es meiner Schüchternheit und Nervosität tatsächlich entgegen wirkt, wenn ich mir vor dem Treffen ein paar Sätze zurecht lege und in meinem Kopf
zwei-drei mögliche Gespräche durchspiele. So seid ihr auch auf mögliche Natworten eures Gegenübers vorbereitet und könnt euch schon mal eine entsprechende Weiterführung des Gesprächs
überlegen.
5.Interesse
Wenn das Gespräch dann in vollem Gange ist eins ganz wichtig : Zeigt Interesse! Es passiert nur zu gerne dass man über den gelungenen Einstieg so erleichtert ist oder sich über seine nächste
Antwort bereits wieder so viel Gedanken macht, dass man nicht richtig zuhört, was das Gegenüber sagt. Und das merken die! Nicht nur das es super unfreundlich wirkt, es wird auch peinlich wenn ihr
noch mal nachfragen müsst. Also, hört aufmerksam zu! Und stellt Fragen über Fragen! Das zeigt nämlich Interesse am Gegenüber und gibt euch zusätzlich die Möglichkeit etwas zu entspannen, weil ihr
ja nichts weiter sagen müsst. Und wer weiß, wenn ihr genug fragt und aufmerksam zuhört finden sich vielleicht sogar Geminesamkeiten. Wenn nicht ist das auch nciht schlimm, es ist ja noch viel
Zeit. Und es auch kann auch sehr schön ma was ganz neues zu hören. Ich habe mich heute zum Beispiel über Reisen unterhalten und obwohl wir nicht in den selben Ländern waren teilten wir doch
ähnliche Erfahrngen. Und ich habe eine Menge über Inien und Neuseeland erfahren ;)
6. Leute einordnen
Manchmal kann es auch helfen, die Leute, die ihr seht ein wenig in Schubladen zu stecken. Natürlich nicht nach Vorurteilen und Stereotypen sondern eher danach was sie in der Smalltalk-Phase so
erzählen und wie sie es erzählen. Ich habe mal gehört, dass wir innerhalb der ersten 6 Sätze entscheiden, ob wir mehr mit jemandem zu tun haben wollen oder nicht. Seid also nicht nur im
vertieften Gespräch aufmerksam sondern schon von Beginn an. Denn es wird ziemlich schnell klar ob euer Gesprächspartner "euer Typ" ist oder nicht, ob ihr sie oder ihn näher kennen lernen wollt,
ob ihr auf einer Wellenlänge seid. Natürlcih könnt ihr euch auch mal einen Abend lang mit jemandem unterhalten, mit dem ihr danach nie wieder Kontakt haben werdet und ihr solltet auch nicht
unbedingt nach den ersten Minuten sagen "Gut, dashier wird wohl nichts, kich such mir dann mal jemand anderen" und einfach gehen. Aber wenn ihr zum Beispiel in einem Kreis von Mehreren steht un
das Gefühl habt mit einer dieser Personen gut zurecht zu kommen, dann haltet euch mehr an sie und lasst die Aneren dabei ruhig auch etwas außen vor. Ihr müsst keine möglichst hohe Nummer an
Freunden sammeln, konzentriert euch ruhig auf ein oder zwei Personen (Das macht die Sache mit dem interessiert zuhören auch leichter)
7. Go with the flow
Und zu guter letzt : Alles wird sich schon irgendwie ergeben. Das ist zwar ein Satz den viele unsichere Leute wie ich überhaupt nicht gut haben können, aber er ist dennoch wahr. Es kommt
natürlich immer mit drauf an, in was für einer Sitauation ihr euch befindet, aber ich weiß dass ich jetzt in meiner Uni-Starter-Zeit alles ganz langsam angehen lassen kann. Klar ist es schön
möglichst schenell Anschluss zu finden, aber Freundschaft lässt sich nun mal nicht erzwingen und - so blöd es auch ist - es braucht alles seine Zeit um sich zu entwickeln. Und meistens könne wir
an dieser Entwicklung gar nichts ändern, können den Prozess nicht beschleunigen. Also ist es vielleicht am besten seinen Teil zu tun und sich dann zurückzulehnen und zu schauen wohin diese neuen
Kontakte so führen. Stresst euch also nicht zu viel. Versucht entspannt zu bleiben. So gut das nun mal geht.
Viel Glück
eure
faceless
Mi
30
Sep
2015
Liebes Leben,
Da hast du dir ja was nettes für mich überlegt :
Einen kompletten Neustart.
Neue Stadt, neue Wohnung, neue Menschen, neues Ziel.
Plötzlich hast du mein "jeden Tag wie den letzten leben" in ein "sich auch mal Zeit für Träume lassen" gemacht.
Ich bin immer noch nicht sicher, wie genau du dass geschafft hast, aber irgendwie ist es dir gelungen mir die negativen Seiten des ständig alles sofort in die Tat umsetztens zu
zeigen.
Du hast mich fühlen lassen, wie anstrengend es sein kann, wie das nicht warten können mich unter Druck setzte.
Denn es ist zwar wahr, dass ich nicht weiß, wann du mich verlässt, aber noch bist du ja mit mir, noch sieht es für uns zwei nach einem langen gemeinsamen Weg aus.
Wieso also stressen?
Es gibt ja schließlich sowas wie einen gesunden Mittelweg :
Den Leuten die ich liebe dies auch sagen,
die Sachen die mich unglücklich machen aufgeben,
meine Talente und Interessen verfolgen
und zugleich auch entspannt in die Zukunft blicken,
mich nicht ständig fragen "wäre das jetzt ein guter letzter Moment"
sondern den Moment einfach genießen,
nicht immer überlegen "habe ich meine Ziele für heute erreicht"
sondern einfach mit dem zufrieden sein was ich geschafft habe,
nicht das unnütz erscheinende verdrängen um das wichtige zu machen,
sodern dir einfach mal freie Bahn lassen um mich zu überraschen.
Und wie du mich bisher überrascht hast!
Du hast mir alle Möglichkeiten offen gelassen, hast mich Entscheidungen treffen lassen, hast mich allein gelassen und bist wieder aufgetaucht.
Du hast mich ganz weit weg gebracht, um mich daran zu errinern, wer mir nahe steht.
Du hast mir Regen geschenkt, um danach die Sonne noch heller strahlen zu lassen
und mir nervige Kieselsteine in den Weg gestreut.
Und ich bin sicher dass das erst der Anfang war.
Du wirst mir noch so viel zeigen,
mich so vieler neuer Erfahrungen bereichern,
mich inspirieren und zu Tränen rühren,
mich verzweifeln und entspannen lassen,
mir eine ganz neue Seite von uns beiden bieten.
Und ich kann es kaum erwarten.
Also, liebes Leben, zeig was du kannst.
In gespannter Vorfreude,
faceless
Fr
04
Sep
2015
Level 10 Leben?
Erwachsenwerden heißt Energie verlieren.
Zumindest kommt es mir und vielen meiner Freunde so vor.
Als Kind rannte man noch den ganzen Tag draußen rum, lebte sein Leben in vollen Zügen, powerte sich aus und viel Abends völlig erschöpft ins Bett.
Selbst die Emotionen schienen stärker : ein kleiner Kratzer war eine riesen Schnittwunde, eine Kinderschokolade ein Grund zum Feiern, Streit mit jemandem hieß stundenlanges
Schweigen.
Doch jetzt, da all das vorbei ist, frage ich mich, wo die Energie geblieben ist....Geht sie wirklich verloren, je älter man wird? Und wenn ja, heißt dass, dass ich mit 40 nur noch auf dem Sofa
hocken werde?
Oder sind die Prioritäten einfach anders? Verbrauche ich jetzt die gleiche Energie die ich damals fürs 'Feen fangen' und auf Bäume klettern aufgewandt habe fürs E-mail beantworten und Wäsche
aufhängen?
Ich habe ine Theorie : Genauso wie das Leben an sich begrenzt ist, ist vielleicht auch die Energie mit der wir dieses Leben leben begrenzt.
So ähnlich wie bei Computerspielen haben wir vielleicht nur eine gewisse Anzahl an Level 10 'hyper-super-extrem' Leben und wenn diese nach der Kindheit aufgebraucht sind, müssen wir danach auf
die Level 8 'ganz gut-noch immer kräftig' Leben zurückgreifen und dann auf Level 5 'schon schwächer-langsam anstrengend' Leben.....
Es ist nun mal anstrengend den gannzen Tag zu toben und zu lachen und irgendwann sagt unser Körper vielleicht 'nein, jetzt kann ich nciht mehr, mach mal etwas langsamer' - und so geht unsere
Energie verloren.
Vielleicht heißt das auch, dass wir beeinflussen können, wie viel Energie wir wann haben - wenn man rausfinden könnte, wie viele Level 10 oder Level 4 Leben wir haben könnte man sich einen
Zeitplan aufstellen. Nach dem Motto jetzt nutze ich dieses Level, weil ich mehr Energie brauche und nacher steige ich dnn auf dieses Level ab, weil ich da eh nichts zu tun
habe.
So könnte man sein Leben im Alltag auf Sparflamme leben um sich die 'hyper-super-extrem' Momente für die großen Sachen aufzuheben.
Aber würde es das besser machen? Ist es nicht vielleicht schöner, nicht zu wissen, wie viel Energie man wann hat und einfach immer so extrem zu leben wie es einem gerade möglich ist? Denn wenn
ich wüsste, dass ich nur sieben Level 10 Leben habe und ich jetzt anfangen würde mir diese aufzusparen, dann bedeutet das ein halbes Leben, eines mit absichtlich begranzter Energie, mit
absichtlich limitierter Lebensfreude. Und wer sagt mir, dass ich nciht Morgen von nem Bus überfahren werde und meine ganzen aufgesparten Level 10 Leben dann verfallen? Dann hätte ich ganz umsonst
auf den richtigen Moment gewartet diese einzusetzen, denn der Moment käme nicht mehr. Ich hätte ganz umsonst all die schönen Tage, all die kleinen Freuden, all die Kinderschokoriegel und
Schweigestrafen ausgelassen oder nur halb gewertschätzt, in der vergebenen Hoffnung, dass vielleicht eines Tages ein großer Moment kommt, einer der all das Warten wert war, all das Aufsparen.
doch der kommt nie.
Und vieleicht wäre er irgendwann gekommen, wenn ich nicht vom Bus erfasst worden wäre...vielleicht aber auch nciht.
Wer kann schon sagen, was unser Leben so bringen wird?
Also, wenn wir tatsächlich nur begrenzte Energie in unserem Leben häötten, wenn unsere 'hyper-super-extrem' Zeiten irgendwann einfach vorbei wären - ich würde es nicht wissen
wollen.
Und natürlich ist es schade, dass mir und meinen Freunden momentan die energie abhanden kommt, aber irgendwann kommt sie vielleicht ja wieder oder wir finden neue Wege unser Level 7 Leben in
vollen Zügen zu geniießen.
Doch egal, wie es mit unserer Lebensenergie geregelt ist und egal, ob ich morgen vom Bus überfahren werde - ich weiß, dass ich immer so viel lebe, wie es mir gerade möglich ist. Dass ich nie
meine Lebensfreude zurückhalte, mir nie etwas für später aufspare, nicht auf den einen großen Augenblick warte.
Und damit habe ich doch eigentlich das höchste Level erreicht, oder?
viel Spaß beim Leben
eure
Faceless
Fr
07
Aug
2015
Wahlrecht
"Glück ist eine Entscheidung" ist ein weit verbreiteter Spruch.
Ich weiß nicht, ob ich dem zustimmen kann, denn es gibt immer äußere Einflüsse auf unser Leben, die unser persönliches Glück betreffen und an denen wir rein gar nichts ändern können. Einfach nur
glücklich sein zu wollen reicht also nicht immer.
Doch der Wille, der Gedanke an Freude, macht schon eine Menge aus. Denn wer immer nur alles negativ sieht hat es schwierig, positives überhaupt zu sehen - wer eine Sonnenbrille trägt sieht das
Licht ja auch dunkler.
Also ist es vielleicht doch möglich, sich für das Glück zu entscheiden?
Oder wenn nicht für das Glück selbst, dann vielleicht für einen Teil.
Ich denke, wer glücklich sein möchte, kann durchaus dazu beitragen, indem er sich fürs Lächeln entscheidet, fürs Wohlfühlen, fürs positiv Denken.
Dabei hilft es schon viel, einfach nur Dinge zu tun, die einem Freude bereiten - beinnt der Tag grau und trübe zaubern die richtige Musik und ein gutes Buch dir ein Schmunzeln ins Gesicht, und
der Duft frisch gebackener Muffins, zusammen mit Kakao unter einer Wolldecke eingenommen, macht den Gewittertag gleich viel angenehmer.
Und manchmal sind es auch gerade die Dinge, auf die man keinen Einfluss hat, die den ersten Schritt zum Glück bilden : nette Worte eines Nachbarn, das Aufblühen des Gartens, Sonnenschein. Es sind
Kleinigkeiten, die uns zum Lächeln verhelfen.
Doch es liegt an uns, ob wir sie sehen.
Faceless
So
21
Jun
2015
freundliche Schatten
Meine langjährigste Freundin ist zwei Jahre älter als ich und da unsere Eltern schon befreundet sind kennt sie mich schon seit meiner Geburt. Seit 18 1/2 Jahren! Das heißt, sie war dabei,als ich
im Sandkasten spielte und meine Milchzähne verlor, als ich Jungs furchtbar fand und mich zum ersten Mal in einen von ihnen verguckte,als ich umzog und mir die Haare färbte und über meine Zukunft
nachdachte. Das ist irre. Sie hat all das miterlebt,was ich anderen jetzt als 'Damals'-Geschichten erzähle. Sie kenntmeine Fehler und meine Obsessionen, weiß wovon ich früher geträumt habe und
wie ich mir diese Träume erfüllte. Im Grunde ist sie wie ein guter Schatten, der mein Leben lang bei mir war, mich in und auswendig kennt und immer begleitet. Es ist erstaunlich, wie viel wir
zwei schon gemeinsam erlebt haben und vor allem, wie sehr wir uns verändert haben. Und wenn ich das sehe, dann denke ich unwillkürlich daran, wie es weitergehen wird. Was in weiteren 18 Jahren
aus uns geworden sein wird, was wir erlebt und überlebt haben werden und welche Geheimnisse die andere uns anvertraut haben wird. Doch sie ist nicht die einzige, bei der ich das denke. Es gibt so
viele Menschen in meinem Leben, die mich entweder schon seit langem begleiten oder gerade erst einen Platz in meinem Herzen ergattert haben. Und auch wenn ich einige von ihnen in 10 oder 20
Jahren vermutich nicht mal mehr beimNamen nennen könnte, so werden andere mir auf ewig erhalten bleiben, mit mir durch die Zukunft gehen und als Greise auf unsere Errungenschaften
zurückblicken.Ich werde sehen,wie diese Menschen ihren Platz in der Welt finden und ihn zwischeneitlich wieder verlieren, werde mit ihnen über ihren neuen Chef oder Lebenspartner lachen und bei
ihrer ersten Schwangerschaft bescheuerte Namensvorschläge geben. Und wenn wir dann alt und grau sind - oder auch schon früher - werden wir zusammen beim Kaffee sitzen und sagen "Weisst du noch
damals?".
Mo
01
Jun
2015
tod
Der Tod ist etwas so allgegenwärtiges, etwas so alltäglich presentes, dass wir ihn oft einfach vergessen. Wir übersehen all die Möglichkeiten, die sich ihm bieten, vergessen all die Momente, da
seine Finger bereits nach uns gegriffen hatten. Ich vergesse den einen Augenblick, als deine kühle Hand mich strichelte niemals. Nie. Doch ich habe keine Angst vor dem Tod. Seine ständige
Anwesenheit macht ihn meiner Meinung nach weniger zu einem dunklen Schatten als viel mehr zu einer Art Sonnenschein. Der Strahl, der von ihm ausgeht, diese Erinnerung an unsere sterblichkeit,
macht doch besonders deutlich, wie viel Leben wir haben. Denn nur wer lebt kann auch sterben, nur wer atmet kann damit aufhören. Der Tod ist nicht der Schatten selbst, sein Lich wirft lediglich
die Schatten oder macht sie besonders dunkel. Doch weil der Tod uns so nah ist, weil er uns dazu aufruft jeden Tag wie unseren letzten zu genießen und uns immer wieder daran zu erinnern, wer und
was in unserem so kurzen Leben wirklich eine Rolle spielt, erscheint er mir mehr wie etwas positives. Er ist eine Art Freund, ein Berater, jemand, der uns über die Schulter schaut und uns ab und
zu leise ins Ohr flüstert : Wieso tust du das? Ist es dir deine Zeit wirklich wert? Und auch wenn der Tod das Ende des Lebens bedeutet, so glaube ich nicht, dass alles endet. Irgendetwas wird uns
nach unserem ableben erwarten. Vielleicht werden wir tatsächlich zu Sonnenaufgängen. Vielleicht passiert etwas anderes. Vor dem Tod und dem wie auch immer gearteten Leben danach für mich habe ich
keine Angst. Für sie empfinde ich eine gewisse wärmende Neugierde, so als wäre ich vor einem Bungee-Sprung, das Abenteuer gemischt mit etwas Furcht vor dem NEuen, dem Ungewissen. Doch es wird es
wert sein. Das Leben ist den Tod wert. Wovor ich Angst habe ist der Tod anderer. Dieser Gedanke, dass meine Freunde, meine Eltern, meine Nachbern einfach eines Tages nicht mehr da sein werden.
Das ich ihnen plötzlich nicht mehr auf der Straße 'Hallo' sagen werde, dass wir nicht mehr zusammen Abendessen, dass sie mich nicht mehr in ihre Arme nehmen. Das ist erschreckend und wird noch
erschreckender dadurch, dass niemand weiß, wann dieser alles verändernde Tag sein wird. Ich bin überzeugt davon, dass all diese Menschen in meinem Herzen und durch ihre Seele noch immer und bis
an das Ende meines eigenen Lebens bei mir sein werden, doch der Unterschied zwischen einer emotionalen und einer körperlichen Nähe ist unglaublich groß.
Doch es scheint, als seien all unsere Ängste dem Leben sowie auch dem Tod egal. Sie scheren sich nicht um Verbliebene. Alles was sie kümmert, ist, uns tagtäglich aufzuzeigen, was Liebe und Leben
und Freude - was all das Glück in unserer Zeit hier auf Erden tatsächlich wert ist. Nämlich den Verlust desgleichen.
Fr
29
Mai
2015
Der Traum
Und einmal hatte sie einen Traum.
Es war ein Traum voller Freiheit, voll verlorenem Wissen,
ein Traum voll von erfüllten Geheimnissen.
In ihrem Traum erschien ihr die Wahrheit so klar,
ihr war das Leben so nah.
Es war ein Traum so fantastisch und surreal,
als erscheine ihr ihr Spiegelbild als Ideal.
Als stünde die Welt Handstand doch niemand würd' fallen,
als würde die niemals am Boden aufprallen.
Es war ein Traum voll von Freunden mit fremden Gesichtern,
eine Dunkel, verbannt von strahlenden Lichtern.
Es war die Angst vor der Furcht an sich,
und das Zusehen, wie diese Angst verblich.
Es war springen und doch schweben,
es war sterben und doch leben.
Dieser Traum war eine andere Dimension, eine neue Zeit,
es war die Zukunft, doch sie war bereit.
Der Traum zeigte ihr unmögliche Welten,
und wie sich Möglichkeiten dazugesellten.
Er zeigte ihr Hoffnung und Mut und nahende Ferne,
er zeigte ihr den Mond und die funkelnden Sterne.
Er zeigte ihr Halt und vertraute Stimmen
und sie bagann sich zurück zu besinnen
An den Moment in dem der Traum begann,
doch ihr wurde gewahr alsdann
Dass dieser Traum keinen Anfang kannte
und auch kein defininiertes Ende benannte.
Sie öffnete die Augen, durchstreifte den Raum
und auf einmal war es gar kein Traum.
Faceless
Mo
18
Mai
2015
Vergangen
Und das Lachen auf den Fotos verklingt
die Melodien in meinem Kopf werden lückenhaft
dein Gesicht scheint wie aus einem fernen Traum
Und der Sonnenschein in deinen augen erfriert
die Worte in meinem Gedächtnis werden unvollständig
der Wind führt dein Haar nur noch im Gleichschritt
Und deine Hand in der meinen vergilbt
die Liebe in meiner Erinnerung wird verlustreich
dieses Bild von dir ist nur ein vergangener Moment
Doch es bleibt unser Moment
Faceless
Mo
27
Apr
2015
Frühling
Die Erde bricht aus
Sie entledigt sich ihrer asphaltenen Ketten
Wird zum Magier erblühender Flammen,
zum Künstler komplimentärer Farbexplositionen,
zum Parfümeur frischen Lebens
Die Erde bricht aus
Sie entflieht ihrer steinernen Zelle
Wird zum Komponist berauschender Stille,
zum Poet welkender Schönheit,
zum Choreograph tänzelnder Luft
Die Erde bricht aus
Faceless
Mi
08
Apr
2015
Erwachsen werden
Seit einigen Monaten gibt es einen Gedanken, der nicht mehr aus meinem Kopf will, der mich verfolgt - über den Tag hinweg, in jedem stillen Moment, bis in den Schlaf hinein - und der mir große
Angst macht : Ich werde erwachsen.
In ein paar wochen habe ich mein Abi hinter mir, in einigen Monaten befinde ich mich auf dem Weg zu einem Praktikum für meinen zukünftigen Beruf, mit dem ich dann mein Leben füllen und
finanzieren werde, mit dem ich meine eigene Wohnung kaufe und in dem ich zunächst selbst Verantwortung erlerne und diese dann eines Tages meinen Nachfolgern beibringen werde.
Und ich weiß nicht, wie es mir damit geht.
Einerseits freue ich mich auf all diese Abenteuer, die mir bevorstehen, auf all die großen und kleinen Momente, auf die Erfüllung von Träumen und das Entstehen von Neuen, auf die neuen Menschen,
Orte, Erkenntnisse - über mich selbst und die Welt um mich herum.
Doch andererseits gibt es so viel, was ich zurücklassen muss, weil es nicht kompakt genug ist, um es auf meine zukünftige Lebensreise mitzunehmen.
All die Freunde, die mich zu dem machten, was ich bin, all die Orte, die so sehr zu Hause sind wie es sonst nur in den Armen meiner ELtern ist, all die Routine, die einfach Teil meines Lebens
wurde und all die Überraschungen, die diese Routine durchbrachen und zu einzigartigen Erinnerungen wurden.
Es wird einfach nie mehr so sein wie jetzt und die Vergangenheit passt nun mal nicht in ein kleines Handköfferchen, das ich mit mir tragen und ab und zu - wenn das Heimweh nach Geborgenheit zu
groß wird - öffnen kann, um mich von der Einfachkeit und Gemütlichkeit noch einmal umhüllen zu lassen.
Stattdessen werde ich wohl oder übel aus der kuscheligen Wolldecke meines unbeschwerten Lebens rauskriechen müssen, um mich in die kalte Zukunft zu begeben.
Und wer weiß, vielleicht werde ich dort ein Heim finden, eine Liebe, eine Passion, eine neue kuschelige Höhle - doch bis dahin wird es erst mal ziemlich....anders sein....
Münster wird erwachsen
Unzählige straßen und tausend Gassen
Ein Labyrinth zum Schutz von seinen Erbauern
Ein Irrweg von himmelshohen Mauern
Gesäumt mit kristallenen Fenstern und edlen Terassen
Menschen verschiedenster Größe und auch Statur
Keiner von ihnen ist ein Fremder
Sie alle sind Freunde verschiedener Länder
Vom Herze her gleich, anders allein in ihrer Kultur
Nebenan das schallende Lachen
der Butterblume, wo Kinder alles machen
was ihnen gefällt, völlig versonnen
sitzend sort in ihrem Nabel
der Welt, in ihren kleinen Augen so strahlend hell
Münster hat an Reife gewonnen
Unsicher,
eure Faceless
Do
12
Mär
2015
geöffnete Augen
Da ist dieses Mädchen....
Das könnte jetzt der Anfang eines kitschigen Tenny-Tagebuch-Eintrags werden....und irgendwie ist es das auch....
Also, da ist dieses Mädchen. Seit acht Jahren gehen wir nun in die selbe Klasse, waren befreundet und zerstritten, durch Cliquen getrennt und einfach nur koexistent. Nun habe ich vor gar nicht
all zu langer Zeit festgestellt, dass sie mir dieses Gefühl im Bauch beschert, dieses...naja, ihr wisst vermutlich, wovon ich rede. Aber um dieses Gefühl soll es gar nicht
gehen.
Es geht viel mehr um das, was ich seit dem noch festgestellt habe.
Zum Beispiel, dass ihre Mundwinkel schief sitzen.
Dass sie zwei Leberflecken hat (ich finde Leberflecken wunderschön).
Dass sie häufig eine bestimmte Redewendung benutzt.
Lauter kleine Details...
Ihr mögt jetzt denken 'Okay, wieso lese ich hier gerade, was jemand anderes an irgendeinem Mädchen schön findet?'
Aber der Punkt ist : Das alles fällt mir erst jetzt auf!
Acht Jahre sah ich sie fast täglich, ein Jahr haben wir unsere Pausen miteinander verbracht, acht Jahre habe ich mit ihr geredet, ihr zugehört, sie angeguckt.
Und dennoch bedarf es erst dieses Kribbeln im Bauchs, damit ich bemerke, wie sie wirklich aussieht?
Und was mich noch viel mehr erstaunt :
Mir fällt erst jetzt auf, dass sie nicht halb so perfekt ist, wie sie auf den ersten Blick wirkt.
Erst jetzt sehe ich ihre rot unterlaufenen Augen wenn der Tag mal wieder besonders lang war, höre die Wut in ihrer Stimme, wenn die Leute um sie herum sich nur zoffen und nicht voran kommen,
bemerke ihre unruhigen Hände, wenn sie bei Referaten vorne steht....
Und ich frage mich, was noch alles hinter ihrer porzellanen Perfektion steckt.
Und wie es sein kann, dass mir nie die Risse in ihrer Maske aufgefallen sind.
What is her secret?
The storm in her eyes
the truth in her lies
What is her secret?
It's braiking her down to the ground
-Tina Dico
Faceless
Sa
14
Feb
2015
Valentinstag
So, es ist wieder so weit : Der fantastischste, romantischste, herzerwärmendste Tag des Jahres ist da! Ich persönlich liebe diesen tag sehr, auch wenn ich single bin - oder eventuell sogar
gerade deshalb. Denn der Valentinstag ist nicht nur dafür da, seinem Partner kitschige Geschenke zu machen oder in die Welt hinauszuschreien, wie sehr man einander liebt - so schön das auch sein
mag. Nein, der Valentinstag ist ganz allgemein der Tag der Liebe.
Ich wundere mich oft, wie viele Singles diesen Tag hassen, ganz als ob sie niemanden hätten, den sie lieben. Aber Leute, überlegt doch mal : Man liebt nicht nur den Menschen, mit dem man in einer
Beziehung oder verheiratet ist! Es gibt so viele fantastische Menschen im Leben von uns allen! Nutzt den Valentinstag doch einfach, um Freunden, Familie, Nachbern, Kollegen oder wem auch immer zu
zeigen, wie wichtig sie euch sind! Denn auch sie werden sich darüber freuen und so könnt ihr einander die Herzen erwärmen - ganz ohne all den Beziehungskram ;)
Doch auch wenn ihr den Tag mit niemandem verbringt und gerede keiner in der Nähe sein sollte, den ihr mit Liebe und Fürsorge überschütten könnten, so gibt es dennoch eine ganz besondere Person,
die ihr an diesem Tag verwöhnen könnt : Euch selbst!
Macht den Valentinstag einfach zu dem Tag, an dem ihr selbst euch mal all das gönnt und schenkt, was euch eindeutig zusteht, im Alltag aber oft untergeht. Macht euch ein heißes Bad mit
Rosenblättern und Kerzenschein fertig, genießt ein gutes Buch und eine Tasse eures Lieblingstees, geht lange spazieren und lasst die Welt mit euch in Einklang kommen.
Oder backt. Das war mein Geschenk an mich. Denn momentan bin ich überladen mit Arbeit, völlig im Stress und nicht fähig, mal abzuschalten um eins der Dinge zu tun, die mich am glücklichsten
machen. Doch heute habe ich mir die Zeit dafür einfach mal genommen. Ich habe all die Arbeit zur Seite geschoben, dafür Taylor Swift in den CD-Player geschoben und zu mir selbst gesagt : Du hast
so viel getan und geschafft. Heute hast du frei!
Also, wenn ihr euch auch heute die Zeit nehmen wollt, euch selbst oder euren liebsten leckere Valentinstag-Karamell-Muffins zu backen, dann ist hier die Anleitung :
Ihr braucht 150 g Margarine
150 g Zucker
1 Prise Salz
2 (kleine) Eier
250 g Mehl
1/2 Pk Backpulver
1/8 l Milch
Rittersport minis Caramell
Schmelzt die Margarine im Topf und verrührt sie so lange mit Zucker und Salz, bis sich diese darin gelöst haben. Dann schlagt die Eier auf und rührt sie unter. Mischt Mehl und Backpulver, messt
die Milch ab und rührt beides abwechselnd unter den Teig, bis dieser eine zähflüssige Konsistenz hat.
Legt die Muffin-Papiere in die Form oder fettet diese ein, dann gebt ein wenig von dem Teig in die Einbuchtungen. Der Boden sollte bedeckt sein.
Nun nehmt die Schokowürfel, schneidet vorsichtig die untere Schokolade ab und trennt mit dem Messer auch die restliche Schokoladenhülle, sodass der Karamellkern frei liegt. Diesen schneidet ihr
in Viertel.
Drückt je ein bis zwei Karamellviertel in die untere Teigschicht, dann verteilt den übrigen Teig auf die Förmchen bis das Karamell komplett bedeckt ist.
Backt die Muffins bei 160°C Umluft für etwa 20 Minuten.
Währenddessen zerhackt ihr die abgetrennte Schokoladenummantelung mit einem Messer.
Nehmt die Muffins aus dem Ofen und streut die Schokoraspel vorsichtig auf der noch warmen Oberfläche. Drückt sie zur Not ein wenig fest.
Jetzt lasst die Muffins abkühlen und Voila - Guten Appetit!
Einen wunderschönen Valentinstag wünscht
Faceless
Di
20
Jan
2015
Die Helden des Alltags
Ich spreche ja immer davon, die kleinen Freuden des Lebens zu genießen, das Wunder im Detail zu sehen und sich vom Sonnenschein verzaubern zu lassen. Doch so schön es auch sein mag, sich von der
Natur den Tag versüßen zu lassen - ich vergesse dabei doch auch oft, einen weiteren Grundstein des Glückes zu erwähnen : Die Menschen.
Auch bei ihnen gilt : Freunde und Familie sind toll und wirklich wichtig, doch viel zu offensichtlich. Denn auch bei den Menschen gibt es sie, die unerwarteten Kleinigkeiten, die aus Regen einen
Regenbogen zaubern.
Ich nenne sie gern die Helden des Alltags, denn im Grunde sind sie genau das. Wir sehen sie täglich, nehmen sie für selbstverständlich, beachten sie nicht weiter und schenken ihnen keine große
Aufmerksamkeit. Dabei können sie oft so gut für uns sein.
Nehmen wir Heute. Es war ein normaler Schultag, alles wie immer, doofe Lehrer, gute Noten, liebe Freunde, stumpfe Witze. Nichts Besonderes.
Doch dann gab es heute Abend diese zwei Helden, die meine ausdruckslose Miene mit einem Lächeln zierten. Zum ersten die Verkäuferin der örtlichen Drogerie, die mich häufig bedient und auch schon
gewohnt ist, dass ich kurz vor Ladenschluss nach der Arbeit noch schnell mein Müsli kaufe. Heute jedoch war ich schon zweimal dort gewesen - erst um Fotos zur Entwicklung zu schicken, dann um was
für meine Kollegin zu holen - bevor mein allwöchentlicher Kauf anstand. So grinste sie mir dann an der Kasse entgegen und nahm mir mit den worten "Aller guten Dinge sind Drei, was?" die
Müsli-Packung ab. Und sofort musste ich schmunzeln, einfach, weil sie sich für mich interessierte, mich wahrnahm, anstatt mich als einen von vielen Kunden in der Masse der Störenfriede vor
Feierabend zu übersehen.
Und dann, auf dem Weg nach Hause, den Gepäckträger beladen mit Taschen und Einkäufen, sprang praktischer Weise meine Fahrradkette ab. Nun gut, dachte ich, nicht tragisch. Schließlich passiert mir
das schon mal und ich bin im Ketten spannen geübt. So saß ich also im Dunkeln unter der einzigen Straßenlaterne weit und breit, um mich herum meine Taschen und fingerte an der öligen Kette herum,
darum bemüht, gleichzeitig den hinterreifen hochzuhalten und die Zahnräder zu treffen. Und wie ich so da hockte hörte ich hinter mir Schritte vorbeigehen und dachte schon bei mir "Na toll, vielen
Dank für keine Hilfe". Doch da stoppten die Schritte und ein netter junger Mann trat in den Lichtpegel der Laterne. "Na, kriegst die Kette nicht drauf?" fragte er freundlich und ohne noch eine
Antwort abzuwarten hockte er auch schon neben mir. So daurte es nur einen Handgriff lang, bis er die letzten Glieder auch noch eingefädelt hatte und mir mit den Worten "Solltest du vielleicht mal
kürzen" nach einem netten Smalltalk über Fahrradketten und Öl noch einen schönen Abend und eine sichere Heimfahrt wünschte.
Zwar hätte ich das Problem sicher auch allein lösen können und unsere abendliche Unterhaltung zeugte nicht gerade von Güte und Herzlichkeit, doch diese kurze Episode der Hilfe wirkte für mich wie
ein strahlender Abschluss des Abends und ein Beweis dafür, dass Ritterlichkeit nun eben doch noch nihct ausgestorben ist.
Also, sollte einer von euch zufällig die Kassiererin oder der Fahhradretter sein - Vielen Dank für das Lächeln :)
Und wenn nicht, dann seht doch einfach mal die alltäglichen Menschen etwas genauer an, vielleicht bringen sie euch ja auch Mal zum grinsen - oder andersherum
Faceless
Fr
26
Dez
2014
Dorfleben
Wärmend legt sich Sonnenschein auf endlos weite Wiesen,
gespränkelt mit dem schwarzen Kleid der Krähen und weißer Birken-Haut,
während sich an moosgrüne Kronen Wolken klammern.
Und über surreales Blau springen lila Schafe,
hüpfen graue Lämmer,
eingefangen vom Spiegelbild glasklarer Eiskristalle,
die sich stetig durch taugereifte Gräser ziehen.
Und wenn die Sonne untergeht,
ihr letztes Rot zum besten gibt,
dann erscheint hinter dieser Farbenpracht ihres wiederkehrend einzigartigen Abgangs
das Funkeln echter Sterne.
Viel mehr als sachtes Leuchten kleiner Löcher im Himmelszelt,
nicht bloß das Schimmern längst verglommener Himmelskörper.
Und die schneeweiße Sichel ergibt sich aus ihrer Unsichtbarkeit,
streift die transperenz ab mit dem Verschwinden der letzten Dämmerung
und erstrahlt in ihrer vollen Schönheit.
Kein Nebel oder Rauch, der Lunas Auftritt trübt,
denn die Luft ist klar und leicht und rein,
einzig geprägt vom Duft gefallener Blätter,
erfüllt vom duett der Nachtigallen und Grillen
und getragen von Stille.
Wahrer Stille.
Fr
28
Nov
2014
Schattenspringer
Ich bin ein echter Schisser, ein kleiner feiger Angsthase.
Ich habe Angst mich zu verbrennen oder zu fallen, habe Angst vor der dunkelheit und engen Räumen, Angst verletzt zu werden oder andere zu verletzten, mich zu verirren und entführt zu werden, Angst vor der Stille und zu lauten Geräuschen, Angst vor bellenden Hunden und fauchenden Katzen, vor großen Männern mit Tatoos und kleinen Mädchen mit Lollies in der Hand, vor zu viel Verantwortung und zu wenig Aufgaben, Angst davor Fehler zu machen oder gar nichts zu tun, Angst vor Luftballons die zerplatzen und Feuerwerk und gruseligen Clowns und Zecken und gefährlichen Krankheiten und neuen Städten, Angst davor was andere von mir denken und davor mich selbst zu verlieren. Ich habe Angst die Bahnschienen zu überqueren und Auto zu fahren, ebenso wie mit dem Zug durch einen Tunnel zu rauschen oder mit dem Flugzeug durch die Wolken zu gleiten. Ich habe Angst vor Bären und Elchen, vor Fremden, vor Fehlern, vor vielbefahrenen Straßen, vor LKWS, vor Krimis, vor meiner eigenen Fantasie.
Das einzige, vor dem ich keine Angst habe, sind vermutlich Spinnen.
Und dennoch. Trotz all dieser Ängste, trotz der ständigen Panik und Gefahr - trotz alledem lebe ich mein Leben.
Ich gehe im Dunkeln spazieren und steige auf Leitern, ich streiche Katzen und Hunde und rede mit Fremden, ich bin ich selbst, egal was andere sagen.Ich zünde Kerzen an und steige in Fahrstühle, sage was ich fühle und lasse mich auf Emotionen ein, spaziere in fremden Wäldern und erkunde die Welt. Ich verbringe einige Tage allein und andere in lauten Massen, gehe zu Silvesterfeiern, Geburtstagen, auf Wiesen und über Bahnschienen. Manchmal fahre ich Auto, selten sogar auf der Autobahn. Ich bin sogar schon mal geflogen, auch wenn das keine besonders tolle Erfahrung war. Ich trage keinen Schutzanzug und verstecke mich nicht. Ich lasse meiner Fantasie freien Lauf.
Ich lasse mich von meinen Ängsten nicht unterkriegen, besiege sie jeden Tag auf's Neue, atme tie ein und gehe den nächsten Schritt.
Und jedes Mal, wenn ich wieder eine Angst besiegt habe, zaubert es mir ein Lächeln auf die Lippen. Nur kurz, denn ich weiß, dass die Angst nich verschwunden ist, doch für den Moment ist sie verschoben und das durch meine eigene kurze Überwindungskraft.
'In manch dunkler Nacht
hielt ich mich vom Lichte fern
denn ich fürchtete den Schatten
den es mir zeigen würde
Doch eines Nachts
als ich völlig einsam war
wagte ich es endlich
und tat den Schritt unter den Lichtkegel
Als ich zurückblickte
lag dort am Boden hinter mir
lediglich mein Schatten
Mehr nicht'
Also, kämpft gegen eure Ängste, jedes Mal auf's Neue
und viel Spaß beim Über'n-Schatten-springen
Faceless
So
23
Nov
2014
Stadtleben
Berlin
Einsame Menschen
Ziehen zusammen vorbei
Lächeln ins Nichts
starren in die Ferne
Gesichter ohne Namen
Blicke ohne Geschichten
Düsteres Zischeln
Verhaltenes Rascheln
Stimmen die reden
Jedoch nicht erzählen
Geräusche im Hintergrund
Die er- und verklingen
Sirenen, Motoren
Der Klang von Bewegungen
Veränderung
Dauerndes Hin- und Her
Im ständigen Wandel der pulsierenden Stadt
London
Ein Farbspiel aus Glas und Grau
aus Wolkenkretzern in der Reflektion
verwaschener Kondenzstreifen
Stein auf Stein
Metall auf Metall
umrissen vom Widerschein der untergehenden Sonne
Jeder Baum hat seinen Zaun,
jedes Gebäude seine Ecken und Kanten
und jede Kreativität ihren Platz
Kinder hüpfen über quadratische Gärten,
spielen im abgeschlossenen Paradis
der angeleinten Fantasie
Individuen ziehen ihre Bahnen
Einzelgänger haben die große auswahl an Asphaltgassen
um sich aus dem Weg zu gehen
ohne einander ausweichen zu müssen
Verschnörkelte Fassaden liegen im letzten Spotlight
der untergehenden Sonne am braungemauerten Horizont
Euer ewiges Dorfkind
Faceless
Mi
12
Nov
2014
An mein Herz
Liebes Herz,
Wir zwei haben schon so viele Krisen und so viel Leid
zusammen durchlebt und überstanden
Doch musst du aufhören, dich festzuklammern;
an jede nichtige Kleinigkeit
an jede Porzellanfigur und jedes Polaroid
dich zu hängen, ganz egal wie sehr es hilft,
wie sehr es dich auch immer wieder freut
wenn ihre Gesichter mit einladendem Lächeln dir entgegenblicken
in ihren Erinnerungen und Gedanken
ihren Geschichten von lachen, weinen,
tratschen, tuscheln, lieben, loben, zanken - und vertragen
Du musst aufhören dir einzureden, du könntest zurück;
zurück in diese Zeit, zurück in diese Polaroids
Denn was vergangen ist vorbei
und dir bleiben noch ein/zwei
Jahre bis die Farben ganz verblassen
-mit sehr viel Glück
noch etwas mehr-
Doch dann müssen wir die Gesichter unaufhaltsam ausradieren
Deshalb musst du hierher finden,
musst die Momente des jetzt und heuts
genießen, musst es endlich aktzeptieren,
dass es keine Zeitmaschienen gibt,
dass damals nicht dein Happy End
und auch nicht die glücklichste Zeit deines Lebens war
Denn das Leben liegt noch vor dir
Mit besten Wünschen,
eine die dich kennt
Mi
12
Nov
2014
Der perfekte (Traum)Prinz
Es passiert schon wieder!
Jedes Mal, wenn ich eine Kleinigkeit an jemandem bemerke, die ich besonders mag, obwohl ich von der Person sonst nicht viel weiß, setzt meine Fantasie ein.
Es beginnt harmlos mit der Wiederholung eben diesen Merkmales in meinem Kopf beim Anblick der Person.
Dann höre ich aufmerksam zu, wenn andere von dieser Person reden oder die Person in meiner Nähe ist. Ich versuche mir ein Gesamtbild zu schaffen. Es geht dabei nicht um verliebt sein, lediglich um generelles Interesse und eine Menge Neugierde.
Aber irgendwann bin ich an dem Punkt angekommen, wo ich keine neuen Informationen bekomme, es sei denn ich würde endlich persönlich mit der Person reden - was ich nicht tue, weil ich zu schüchtern bin.
Stattdessen übernimmt meine Fantasie die Kontrolle.
Ich fange an, mir Informationen und Verhaltensweisen vorzustellen, erdenke mir Situationen und die dazu passenden Reaktionen der Person, lasse ihre Stimme alle möglichen Szenarien durchgehen und fühle mich ihr dabei immer verbundener.
Dann füge ich mich selbst hinzu, ich erträume Gespräche von uns beiden und baue Freundschaften mit dieser Person auf über Gemeinsamkeiten, die allein meinem Hirn entspringen oder Beziehungen über völlig fiktionale Gefühle.
Bis ich irgendwann bemerke, dass es nicht mehr diese Person ist, von der ich da fantasiere.
Ich habe schon längst einen eigenen Idealcharakter geschaffen, nur noch Stimme und Aussehen entspringen der Realität.
Das ist auch der Moment, in dem mir an der echten Person auffällt, dass sie dieses eine tolle Merkmal mit dem alles anfing gar nicht so stark besitzt, wie ich es mir eingebildet hatte und dass mir meine Version dieser Person sowieso viel besser gefällt als die reale, mit der ich tatsächlich reden könnte um eine echt Freundschaft aufzubauen.
Aber das ist mir zu riskant.
Was sollte ich auch sagen? Hey, mir ist aufgefallen das du diese eine Sache machst und das find ich echt cool, wollen wir ma nen Eis essen gehen?
Nein, lieber ziehe ich mich wieder von dem Gedanken an diese Person zurück und suche mir das nächste Einzelmerkmal einer Gesamtperson, das ich dann sauber aussizieren und zu meinem fiktiven Traumprinz hinzufügen kann.
Verträumt,
Faceless
Sa
11
Okt
2014
Why don't you like me?
Is it because of my fast speaking
or just the way I look?
Are you annoyed 'cause I turn
up the music while I cook?
Or because I sing along
in all the wrong accords?
Maybe it's because I get sick
on train, on car, on plain, on board
but still do all these things
and then cry when the sickness starts?
Or is it just 'cause I've got
spots on nearly all my body parts?
Oh, now I know - It is because
I jump up in the air
when I am happy, lucky, free
Well, okay, now to be fair
this annoyes my friends as well
But I just need this for expression
And also I think : what the hell?
Should I just stick with my depression
'Cause you might like me when I'm quite
or when I'd stop beeing so childish,
do snsible, full of emotions,
so freaky, passionate, loud and wildish?
Of course I could...I mean, I might.
But would you like me more
if I'd be in a constant inner fight?
Maybe it isn't even this
that you don't like about myself
Maybe there's something I miss
Some guilty pleasure you found out
like rolling earrings, biting nails
or whom this poem is about
Well, maybe you just don't like me
and there's no reason to be named
Or - if not thit - it is
'cause I am always so ashamed
to talk to strangers and mutual friends
which seems to you like pure refusal
since I am full of convidence
Well, normally, when all is usual
But when you're near my faults come through
My dumb discussions with invented facts
My total agreement on something I never knew
My obvious hints on secrets I'm trusted to keep
My list of everything interesting I do
My weird confessions of mumbling while I sleep
And all this other stupid stuff
When all I wonder 'bout is why?
Like, honestly, why isn't me liking you enough?
Why do you have to look at my deformed knees
and the rolled-of part of my ear?
What's wrong with my obsession with sun shining through tress?
Don't you like me because of my gigantic nose
under little, swollen eyes?
Or 'cause of my thousand beauty spots
even found on one of my elbows?
Do you not like me 'cause of my love for Captain Jack,
the Disney familiy, Queen and everything
surrounding Iron Man and the Widow in Black?
Well, let me tell you,
What ever it is you don't like about
my laugh, my life or even my looks :
You are missing out!
Sa
20
Sep
2014
Was hält dich ab?
"Wenn du am Boden bist, wenn die Welt über dir zusammen bricht, wenn alles verloren scheint - denkst du an den Tod?"
"Ja"
"Was hält dich davon ab?"
"Der erste Sonnenstrahl am Morgen.
Der Geruch von Rapsfeldern.
Das Kitzeln von Schmetterlingsflügeln auf meiner Haut.
Der Duft von vieletten Magnolienkerzen.
Die fünf Kringel im geschriebenen Wort 'Love'.
Der Geschmack von Erdbeeren.
Das Kribbeln, wenn mein Bein eingeschlafen ist.
Der Auftakt zu Queens 'Bohemian Rhapsody'.
Der Nebel über Weizenfeldern.
Kornblumen.
Die Dunkelheit zwischen den Bäumen.
Die Wärme des Sommers auf meiner Haut.
Das Knirschen von Schnee unter meinen Füßen.
Das Surren von Fliegen.
Die Spiegelung des Abendrotes auf einem See.
Das Zusammenspiel aus Licht und Schatten.
Der Schaum auf meinem morgendlichen Cappuccino.
Der Wind in meinem Haar.
Dass ich immer noch nicht sicher bin, wie sich Cappuccino schreibt.
Das Prasseln von Regen.
Das Schimmern von Licht.
Das Klicken eines Türschlosses.
Das kalte Metall meiner Kette am Hals.
Doch vor allem:
Der Gedanke an die Verbliebenen.
Denn wenn ich gehe, dann werden sie bleiben.
Sie werden an mich denken,
Bei jedem Sonnenstrahl am Morgen,
Bei jeder Erdbeere die sie essen,
Bei jeder Note von Queens 'Bohemian Rhapsody',
Bei ihrem morgendlichen Cappuccino,
Bei jedem Kringel des geschriebenen Wortes 'Love'.
Sie werden an mich denken und sich fragen,
Wieso es mir nicht genug war,
Das Abbild des Abendrotes auf einem See zu sehen,
Wieso er mir nicht reichte,
Den Duft von Rapsfeldern zu riechen,
Weshalb er mich nicht aufhielt,
Der Wind in meinem Haar.
Und sie werden es nicht wissen."
Mo
18
Aug
2014
Bitte Lächeln
Freundlichkeit.
Ein Wort, schlicht, simpel, bekannt - doch kaum benutzt.
Dabei ist es doch so einfach, freundlich zu sein, so einfach, anderen eine kleine Freude zu machen. Sei es nun durch ein Lächeln, ein paar Worte oder eine kleine Geste. Freundlichkeit ist etwas alltägliches - oder sollte es zumindest sein. Aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich mit dieser Meinung zur Minderheit gehöre. Immer häufiger stehe ich vor verschlossenen Türen und zwar im warsten Sinne; niemand, der dem armen Mädchen mit den vielen Einkaufstüten behilflich ist und die Türen öffnet, geschweige denn ein Gentleman, der die Last abzunehmen anbietet. Dabei ist es doch wirklich nicht schwer. Sehe ich jemanden mit seinen Einkäufen hantieren, ist es für mich selbstverständlich, behilflich zu sein - es ist beinahe schon ein Instinkt.
Also, ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber falls ihr euch schwer tut, freundlich und hilfsbereit zu sein sind hier ein paar ganz einfache Methoden :
Lächelt den Menschen zu, die euch auf der Straße entgegenkommen, egal ob ihr sie kennt oder nicht - es wird ihren Tag versüßen und euren vielleicht ja auch.
Haltet Türen auf, für die Omi mit rollator genauso wie für das Kind mit Lolli in der Hand.
Wünscht der Kassiererin bei Rewe, Rossmann oder wo auch immer einen schönen Tag und abends einen guten Feierabend - selbst solche Kleinigkeiten können ihr Gesicht erhellen.
Wenn ihr einen Laden betretet könnt ihr auch Guten Tag wünschen, ebenso wie wenn ihr Bekannten, Lehrern oder Nachbern begegnet - das gebietet der Anstand.
Und last but not least - bietet einfach eure Hilfe an. Ganz gleich ob es ums Tüten schleppen, Fahrradreifen aufpumpen oder Tischdecken geht. Und keine Sorge - meistens wird euer Angebot eh nicht angenommen werden, doch ihr zeigt damit guten Willen und das ist es, was zählt.
Vor einigen Tagen bin ich mal wieder einkaufen gegangen und als ich an der Kasse stand unterhielt sich die Verkäuferin mit einer Kollegin über ihre furchtbaren Kopfschmerzen, die sie schon den ganzen Tag plagten. Als ich bezahlt hatte verabschiedete ich mich mit den Worten "Schönen Feierabend und gute Besserung" - fünf simple Worte, die mir völlig normal erschienen, doch sie stutzte kurz, schaute mich verblüfft an...und lächelte erfreut.
Also, verbreitet Freude und Freundlichkeit, es ist leichter als ihr vielleicht denkt
Eure
Faceless
Mo
04
Aug
2014
Grubengräber
Endlich sind Ferien! Endlich Schluss mit lernen, arbeiten, langweilen. Einige haben sich viel vorgenommen, reisen durch die Weltgeschichte oder verdienen sich etwas dazu als Betreuer kleiner Ferienkids; andere - wie auch ich selbst - haben andere Pläne, wenn auch nicht unbedingt stressfreiere : Die Zukunft will geplant werden, der Stoff fürs Abi vorbereitet, die Wege danach gewählt und geebnet. Kurz, ich habe einiges zu tun. Wie kommt es dann, dass ich wieder spät aufstehe, wieder vorm PC hocke, wieder zum Fernseher schleiche, wieder den ganzen Tag vertrödle um Abends ins Bett zu kriechen und schuldbewusst früh das Licht lösche um am nächsten Tag....wieder nichts zu tun? Sollte ich nicht besser voller Tatendrang aufspringen und mich ans Werk machen? Was ich vorhabe ist doch gut, sogar schön, eventuell sogar spannend. Es ist nicht so, dass ich keine Lust dazu hätte. Die habe ich! Wirklich! doch irgendwie schaffe ich es nicht mich hochzuraffen, mich selbst und die Gelegenheit am Schopfe zu packen und zu tun, was getan werden muss. Doch wieso? Ich denke, es ist meine Einstellung. Es sind Ferien. Ferien stehen für Rumgammeln, nicht lernen, nicht arbeiten, viel Schlafen und den Sonnenschein auf der Haut tanzen lassen während die Beine im kühlen Nass baumeln und das Schokoeis auf der Zunge zergeht - also für das, was ich tue. Ich habe mir mit meiner Vorstellung von Ferien selbst eine Grube gegraben, aus der ich nicht hinausfinde. Am Rande dieser Grube, außerhablb meiner Reichweite, dort liegen all die wichtigen Dinge, die Pläne, die gemacht und die Ziele die gesetzt wurden. Doch ich hocke in meiner Grube aus Ferien-Illusionen von Wassereis und Sonnenbaden - und genieße es. Wieso auch nicht? Ich habe sechs wochen Zeit, wieso nicht erst einmal genießen? Dafür bleibt mir doch sonst so wenig Zeit. Und dafür sind die Ferien doch da, um zu genießen. Wenigstens ein wenig, nur ein paar Tage, vielleicht auch eine Woche oder eine mehr. Und das sage ich mir solange, bis die letzte Woche anbricht und ich in Hektik gerate.
Also, grabt euch keine Gruben, macht euch nichts vor und schiebt es nicht vor euch her - genießt die Zeit in der Sonne während ihr ein Buch lest, esst Schokoeis während ihr Zukunftspläne schmiedet, lasst die Füße im Wasser baumeln während ihr eure Schulsachen sortiert. Aber vor allem : Nehmt euch nicht zu viel vor! Den Fehler habe ich schon begangen
Faceless
Do
19
Jun
2014
Freunde?
Man kann einen Menschen noch so gut kennen, einige Dinge erstaunen einen doch noch an ihm und manchmal sind dies Sachen, die man niemals erwartet hätte und von denen man nur noch hofft, dass sie nicht wahr sind. Manchmal ist es ein Geheimnis, das ihr herausfindet und das von nun an zwischen euch steht. Aber manchmal ist es auch einfach nur das Verhalten dieses eigentlichen Freundes, das ihn wie einen völlig Fremden erscheinen lässt. Da kann es passieren, dass jemand, den ihr ewig kanntet, der euch vertraut war und euch am Herzen lag, euch einfach aus seinem Leben streicht. Nicht einfach etwas sagt, sondern euch einfach links liegen lässt. Und ihr bleibt zurück mit nichts als der Erinnerung an das, was ihr für besonders hieltet und der Frage, wo ihr falsch lagt. Mir ist das leider schon häufiger passiert und langsam beginne ich darüber zu verzweifeln. Denn ich frage mich, ob es meine Schuld war, ob ich einen Fehler begangen habe, der den anderen zu diesem mir fremden, gefühlskalten Etwas hat werden lassen, das sich immer mehr von mir distanziert, um mich irgendwann nicht einmal mehr im Vorbeigehen anzusehen, geschweige denn zu lächeln. Und wenn ja, so überlege ich weiter, was war es dann? War ich zu aufdringlich? Hab ich denjenigen eingeängt? Denn das ist das einzige, was mir möglich erscheint, wo ich doch Freundschaft als das höchste Gut erachte und alles für meine freunde tun würde. Aber wenn es das tatsächlich war, wieso hat er mir dann nichts gesagt? Wieso hat er nicht mit mir gesprochen, hat nicht versucht, einen Weg zu finden unsere Freundschaft zu erhalten anstatt sie so abrupt zu beenden? War er vielleicht gar nicht mein Freund? Waren wir gar nicht so besonders, so nah, so vertraut? Und wenn das wiederum stimmt, wer meiner Freunde empfindet dann genauso? Auf einmal finde ich mich in einem Netz aus verzweifelten Fragen wieder, deren Selbstkritik mich zu ersticken droht und deren hirnrissige Paranoia all meine fantatstischen Freundschaften bedroht, da ich das Gefühl habe, diesen einen Fall auf sie alle übertragen zu müssen. Auf einemal stehen mir die Tränen in den Augen, sobald meine beste Freundin mal keine Zeit für mich hat oder ein Kumpel mich mit nem doofen Kommentar aufzieht, der ja vielleicht doch gar nicht so scherzhaft gemeint war. Ich merke, dass es ich mich bescheuert verhalte, noch während ich es tue, aber ich kann einfach nicht aufhören. Die Angst nimmt ab, je länger das Zerwürfniss her ist, doch noch lange Zeit denke ich fieberhaft über alle Möglichkeiten und allen Irrsinn nach und noch viel länger, versuche ich, das Ruder noch herumzureißen und diese Freundschaft zu retten. Das ist auch der Moment, in dem ich die Fragen laut stelle und den eigentlichen Freund damit konfrontiere. Doch wie gesagt, ich habe das leider schon häufiger erlebt und bis jetzt habe ich nie eine Antwort erhalten. Es war einfach vorbei und ich wurde links liegen gelassen, mit nichts als der Erinnerung und unbeanteworteten Fragen.
Faceless
Do
12
Jun
2014
Hochzeit
Meine Eltern haben geheiratet. Schon wieder. Ist ne etwas längere Geschihte, aber im Grund ging es darum, dass sie damals nur standesamtlich geheiratat haben (hauptsächlich, weil ich im Anflug war und es schnell gehen musste) und sie deshalb die große kirchliche Trauung mit allem Drum und Dran nachholen wollten. Ich fand diese Idee sehr schön und habe ihnen gerne bei allem geholfen, was es zu tun gab : Deko, Gästeliste, Kleiderwahl... Und es hat sich wirklich gelohnt, selbst das sechsstündige Backen der Hochzeitstorte, denn es war ein wunderschöner Tag voller Liebe und Zufriedenheit. Doch wie ich nun mal bin, konnte ich natürlich auch dieses Ereigniss nicht ungeschoren davon kommen lassen, ich musste nachdenken und phylosophieren. Denn weshalb heiratat man eigentlich, wieso veranstaltet man dieses riesen Premborium? Wenn es nur darum ginge, sich einander das Ja-Wort zu geben und das am besten noch mit Gottes Segen, dann könnte man den ganzen Schnickschnack drumherum doch auch weglassen. Und wenn es um die Gäste geht - die kann man doch auch einfach so einladen. Also, weshalb die große Hochzeit in Weiß? Ist das etwa wieder so eine Geltmache wie der Valentins-/Mutter-/Vatertag? Geht es nur um die Lobbyisten und die Wirtschaft, die durch all den Kitsch-Kauf reich werden? Gibt es tatsächlich keinen tieferen Sinn in diesen "Festen der Liebe" als die Liebe zum Geld? Doch! Denn auch wenn es immer mehr zur Tradition wird, jedes mögliche Fest zum Wirtschaftsankurbler zu machen und in jeder Liebesbekundung eine Marktlücke zu sehen, weshalb sich immer mehr von diesen Tagen abwenden, so entstanden sie doch ursprünglich aus einem anderen Grund, nämlich dem der Dankbarkeit. Dankbarkeit für Freunde und Verwandte, für eine wohlsorgende Familie und die wahre Liebe. Es geht bei Hochzeiten, Jahrestagen und den genannten diversen anderen Feiertagen darum, diese Dankbarkeit und diese Liebe zu zeigen, nicht darum, sie mit teuren Geschenken zu umschmücken, sondern darum sie mit den wirklich wertvollen Geschenken zu lobpreisen, wie zum Beispiel einfach mit Zeit. Nun könntet ihr sagen : Zeit? Ich soll Zeit schenken? Und das soll meine Liebe beweisen? Aber wenn ihr mal genauer darüber nachdenkt werdet ihr feststellen, dass das gar nicht mal so blöd ist. Denn wie oft gehen Liebe und Freude, gehen Familie und Freunde im alltag unter? Wie oft verschieben wir Termine, nur um den nächsten Termin dann erneut zu vergessen, wie oft verschlafen wir wichtige Ereignisse unserer Liebsten oder leben an ihnen vorbei, nehmen sie für selbstverständlich und geben ihnen eben das nicht : Zeit? Gar nicht mal aus böser Absicht finden wir keine Zeit für sie, es passiert ganz einfach. Und plötzlich erwischt man sich bei dem Gedanken, dass man schon gar nicht mehr weiß, wie die Stimme der besten Freundin klingt, wann der Geburtstag der Oma war und wann das letzte Date mit dem Freund stattfand. Dabei ist es so wichtig, die Menschen, die man liebt und die einem diese Liebe zurückgeben, nah bei sich zu haben und ihnen immer wieder aufs Neue zu beweisen : Du bist mir wichtig! Denn sonst vergessen sie das eines Tages und dann sind sie weg. Aber diese wenigen Tage im Jahr, die Feste der Liebe, sie geben uns die Chance alles andere stehen und liegen zu lassen und uns voll und ganz diesen Menschen zu widmen, sie mit Liebe nur so zu überschütten. Diese Tage sind die Entschuldigung und der Anlass dafür, den Alltag einmal ruhen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht ist es sogar gut, dass die Geschäfte so darauf rumtanzen, dass sie den Valentinstag und Muttertag immer mehr verbreiten und dafür sorgen, dass ihn auch ja niemand vergisst.....
Also, was ich damit sagen will : Schenkt euren Liebsten Zeit, zu jeder sich bietenden Gelegenheit und wenn sich sonst keine Gelegnheit bietet, dann wenigstens an Hochzeitstagen, Jahrestagen, Valentinstagen, Vatertag, Muttertag und was euch sonst noch alles einfällt.
Viel Spaß
eure
Faceless
Mo
02
Jun
2014
Erfolg
Was ist Erfolg? Diese Frage mag vielleicht sehr tiefsinnig klingen, aber sie interessiert mich wirklich und daher würde ich ihrer Antwort gerne auf den Grund gehen. Also, was ist Erflog? Ist Erfolg nur, wenn man ein Ziel erreicht hat? Und wenn ja, von welcher Art sollte dieses Ziel sein? Beruflich, privat, unmöglich? Wie viel muss man getan haben, wie viel Zeit und Geld muss man investiert haben, um das Erreichen dieses Zieles Erfolg nennen zu können? Im Moment gibt es in meinem Leben viele verschiedene Projekte, mit denen ich mich beschäftige und Ziele, die ich erreichen will. Ich persönlich würde sagen, dass ich - zumindest in der letzten Woche - Erfolg auf ganzer Linie hatte : Die Überwindung eines Tiefs ist gelungen, ich kann wieder Lächeln und mein Herz ist frei von seinen Lasten und Schmerzen und bereit für neues; die Vorbereitungen für ein großes Event sind so gut wie fertig und trotz der knappen Zeit bin ich super im Zeitplan; mein Roman nimmt immer mehr Form an, sowohl was die tatsächlichen Seiten, als auch die Gedankenknstrukte und Inhaltsverläufe in meinem Kopf angeht; undtrotz all dieser und noch weiterer Projekte habe ich es geschafft schulisch, familiär und freundschaftlich bei meiner "Bestleistung" zu bleiben, also nichts von alle dem zu vernachlässigen oder die Menschen, die mir am Herzen liegen zu vergessen. Das bezeichne ich als Erfolg. Doch ist es das wirklich? Vielleicht nicht. Ich meine, ist es denn wirklich ein Erfolg, Liebeskummer zu überleben? Oder etwa ein Hundertstel von den Gedanken in meinem Kopf endlich mal auf Papier zu bringen? Und kann ich wirklich stolz auf etwas sein, was noch nicht abgeschlossen ist, nur weil es jetzt gerade gut läuft? Und mal ehrlich, sich um Freunde und Familie zu kümmern - ist das Erfolg? Ich denke ja! Denn wenn Erfolg nicht bedeutet, sich für das einzusetzen, was einem am Herzen liegen, all seine Kraft und sein Können in eigene Projekte zu stecken, die einem so nah und so wichtig sind, als seinen es unsere Lebenswerke, all sein Herzblut für diese winzige Idee zu geben, die mehr und mehr zu einem Traum und danach sogar zu einer tatsächlichen Begebenheit wird, den Menschen, die zur Verwirklichung dieses Traumes beigetragen haben für immer daran zu errinern, wie dankbar man ihnen ist und was sie einem bedeuten und auf diesem Weg zum Ziel immer wieder stehen zu bleiben, sich umzudrehen und stolz zu sagen :" Das alles hab ich schon geschafft, so weit bin ich diesen steinigen Weg schon gegangen und so hoch habe ich diesen spitzen Berg schon erklommen!" - wenn das nciht Erfolg ist, dann weiß ich nciht, wieso man nach Erfolg streben sollte.
Es gibt einiges, was Erfolg nicht ist. Erfolg ist nicht Ruhm oder viel Geld oder Macht. Erfolg ist es, am Morgen aufzuwachen und sich so zu freuen, auf das, was man tun wird, dass man wie ein Irrer aus der Tür rennt. Mit Leuten arbeiten zu dürfen, bei denen man sich aufgehoben fühlt. Erfolg ist mit der Welt eins zu sein und Gefühle für die Menschen zu wecken. Ein Weg zu finden, Menschen zusammen zu führen, die nichts anderes gemeinsam haben, als ein Traum. Einzuschlafen und zu wissen, dass du dein Bestes gegeben hast. Erfolg ist Freude, Freiheit und Freundschaft und Erfolg ist Liebe. - Jenny, Fame(2009)
http://www.gutefrage.net/frage/filmzitat-aus-fame-gesucht-rede-ueber-erfolg
Voller Stolz,
Faceless
Do
29
Mai
2014
Gut gegen Böse
Am Montag hatte ich einen fantastischen Tag: erfolgreich, sonnig, spaßig, voller Freude und Freunde und mit einem guten Buch. Gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht ging ich am Abend ins Bett - und wachte an einem kopfschmerzigen, übellaunigem, verschlafenen und wolkenbehangenen Dienstagmorgen wieder auf. Nicht nur, dass ich mich aufgrund meiner miesen Laune nicht aus dem Bett quälen mochte und somit total hetzen musste, um rechtzeitig fertig zu werden, nein, der gesamte restliche Tag passte sich meinem ersten Eindruck vom Aufstehen an. Trotz meines optimistischen Kleidchens klarte der Himmel nur zeitweise auf und das natürlich auch nur, während ich in den stickigen Klassenzimmern versuchte, meinen schmerzenden Migräne-Kopf mit unnützem Wissen zu füllen und meine matt-müden Augen offen zu halten. Anschließend musste ich noch zur Arbeit, wo wie zu erwarten die Gewinnerin des "nervigste Kundin des Jahres"-Avards auf mich wartete. Und es regnete. Kurz : Es war ein verdammter scheiß Tag (entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber mir viel keine blumigere Umschreibung ein). Und ich hab wirklich versucht, das zu verhindern. Von Anfeng an. Ich habe bereits beim Aufstehen ein - ziemlich kümmerliches - Lächeln auf meine Lippen gezwungen, habe meine Lieblingsohhringe getragen, viel Zeit mit meinen Mädels verbracht, um mich durch ihr Gekicher anstecken zu lassen, die zickige Kundin als Herausforderung an mein Können gesehen und mein Gesicht wortwörtlich der kaum vorhandenen Sonne zugewendet. Doch wisst ihr, es ist so : Ich hatte von Anfang an keine Chance. Und zwar wegen des vorherigen Montags. Jedes Mal, wenn ich einen fantastrillionischen superduper Sahnehäubchen Tag habe (so wie am Montag), dann folgt am nächten Tag zwangsläufig der grausamste Tag aller Zeiten - ob ich will oder nicht. Nagut, natürlich will ich nicht, also eher : egal was ich dagegen unternehme. Das mag jetzt total bescheuert klingen, aber wenn nicht einmal der aufblühende Klatschmohn zumindest ein Schmunzeln in mein Gesicht zaubern kann, dann stimmt etwas ganz und gar nicht. Und das ist an diesen Horrortagen leider der Fall. Aber wieso?! Wieso tut mein Schicksal oder das Universum oder mein Geist - wer auch immer - warum tut derjenige das?! Wieso kann er/sie/es mir nicht einen perfekten Tag gönnen, ohne gleich darauf den Ausgleich zu schaffen?! Ist das etwa eine Art überirdisches Glücks-Fendshui? Muss auch im fröhlich sein ein ständiges Gleichgewicht herrschen? Sind die Horrortage die einzige Möglichkeit für Harmonie in meinem Leben, oder was soll das? Bitte sagt mir, wieso mir das angetan wird oder ob es euch genauso geht - denn ich versteh es einfach nicht?
Verzweifelt
Faceless
Do
10
Apr
2014
Entscheidungen
Die Frage schleicht sich leise an mich heran, überfällt mich hinterrücksin einem Moment der Schwäche, sie entreißt mir die Kontrolle und bringt mich ins schwanken, diese Frage lässt mich fallen und ehe ich mich versehe liege ich dort am Boden, sehe verdutzt hoch und da steht sie, spöttisch über mich gebeugt und mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen, diese eine Frage : Was tue ich hier eigentlich? Und ich kann ihr nicht antworten, kann ihr nichts entgegnen und sie einfach vortschicken. Ich kann es nicht, da ich es nicht weiß. Also, was tue ich hier? Auch wenn ich wieder aufgestanden bin, mein Gleichgewicht wiedergefunden habe und fest auf den Beinen stehe, wenn sich die Frage längst verzogen hat und alles, was von ihr geblieben ist ein paar blaue Flecken auf der Schale meines Selbstbewusstseins sind, selbst dann noch sehe ich ihr Grinsen und ich spüre die Furcht, die mich in dem Moment überkam, als ich das Gleichgewicht verlor. Ich spüre wieder die Unsicherheit, die mich durchfuhr, als ich fiel, dieses Gefühl, dass da nichts ist, was einen hält, niemand der einen auffängt, und der Schmerz, der mich durchfuhr, als ich dann auf den Boden der Tatsachen aufschlug. Und von dem Moment an lässt mich die Frage nicht mehr los. Sie flüstert mir in einsamen Nächsten ins Ohr und umschließt meinen Nacken mit ihren staubigen Fingern und treibt mir in leisen Momenten die Tränen in die Augen. Sie beraubt mich meiner Träume und meiner Zuversicht, sie nimmt mir die rosarote Brille ab und lässt mich das triste Grau meiner Welt mit aller Härte erkennen - und ich bin ihr dankbar dafür. Denn so sehr es auch schmezt, so sehr es mich in den Wahnsinn treibt und mich verzweifeln lässt, so sehr bietet es mir auch die Chance für einen Neuanfang. Es bietet mir die Chance, mein Leben für einen Moment anzuhalten und zu überdenken, nicht einfach so dahinzuleben, sondern bewusst Entscheidungen zu treffen. Und zwar die schwersten Entscheidungen, die das Leben einem in den Weg werfen kann. Und ich würde es nicht anders wollen.
Oder würdet ihr in einer Welt ohne eigene Entscheidungen, ohne eigenen Einfluss auf den Verlauf eures Lebens leben wollen, bloß weil das oft einfacher wäre, als sich Tage- und Wochenlang den Kopf zu zerbrechen über jeden Schritt, den ihr geht?
Ich habe Angst davor, zu viele Ängste zu haben. Zu viel was mich runterzieht und zurückhält. Was mich abbringt von meinem Weg. Zu viel Furcht vor dem, was kommen mag. Zu viel, was mich davon abhält, mich fallen zu lassen, die Augen zu schließen und zu springen. Ich habe Angst, dass meine Ängste überwiegen, dass sie mein Vertrauen in den Zufall überdecken und meinen Glauben an das Glück zerstören. Davor, dass die Furcht größer ist als der Drang nach Neuem, nach unentdecktem, nach unerlebten Abenteuern. Oder dass sie mich für immer fesselt, mich nicht gehen lässt, so sehr ich es auch will. Dass ich stehen bleibe an den wichtigsten Gabelungen meines Lebensweges und vor lauter Angst, den falschen Weg einzuschlagen, vor dem, was mich hinter der nächsten Kurve erwartet, lieber auf der Stelle zu treten. Für immer. Ich habe Angst, zu viele Ängste zu haben. Aber am meisten Angst habe ich davor, niemals die Chance zu bekommen, diese Ängste zu überwinden, ihnen zu trotzen und den nächsten Schritt zu wagen, langsam, einen nach dem anderen, aber ihn zu wagen, komme was da wolle.
Faceless
So
23
Mär
2014
Schauspielerei
Ein guter Freund sagte mal zu mir, ich sei der ehrlichste Mensch, den er kennt. Er hat gelogen. Das Problem ist nur, dass er es nicht wusste...Klar, wenn man mich etwas fragt, dann sage ich ihm die Wahrheit - aber das bedeutet nicht, dass ich ein ehrlicher Mensch bin. Ich spiele eine Rolle, trage eine Maske, mache also eigentlich allen was vor. Es ist nicht so, dass ich alle anlüge, ich verschweige nur. Ich bin nicht gut, was Gefühle angeht, also lasse ich sie aus. Aber tun wir das nicht eigentlich alle? Lassen wir nicht immer die Gefühle zurück und beschränken uns auf den Spaß? Einfach, weil es einfacher ist? Ich weiß es nicht, vielleicht bin ich auch die Einzige...Und vielleicht ist es nicht wirklich einfacher. Denn irgendwann falle ich aus der Rolle, dann lege ich die Maske kurzfristig ab, lasse die Fassade fallen und verliere die Fassung. Das sind die Momente, die im echten Theater nur im Backstage-Bereich passieren dürfen und die auch bei mir lediglich in den Momenten abseits des Trubels passieren. Danach setze ich die Maske wieder auf, rücke sie zurecht und stolziere wieder los auf den Laufsteg dieses Lebens voller Rollenspeiele - und doch gibt es die paar Menschen, bei denen ich ehrlich und aufrichtig sein kann, vollkommen ohne Fassade :)
Ich hoffe, auch ihr habt diese Menschen und haltet sie nah bei euch, denn sie sind mehr wert, als ihr euch vorstellen könnt.
Faceless
Mo
17
Mär
2014
Blinde Traumtänzer?
Vor einiger Zeit schrieb ich über das "wolkenlose Leben", die Schönheit der Himmelsmalerei, sowie die kleinen Dinge des Lebens, die meiner Meinung nach allerdings das große Glück erst ausmachen - und jetzt frage ich mich langsam : Bin ich die einzige, die solche Momente sieht? Die einzige, die, fasziniert von diesem Augenblick, inne hält und seine Schönheit in sich aufnimmt, in der Hoffnung, sie nie zu vergessen, einen Teil davon in sich zu behalten auf ewig und so auch zu einem Teil dieses Kunstwerkes zu werden? Vermutlich.... Anders kann ich mir nicht erklären, dass alle anderen vorbeidüsen an den Nebelschwaden, die in den taufeuchten Baumwipfeln hängen, wie ein Seidenschal, den die Winbö in ihre Arme getrieben hat. Dass sie sich zurückziehen, wenn der Mond hinter dem roten Schleier der untergehenden Sonne an vereisten Baumwipfeln emporklettert und die letzten Sonnenstrahlen funkelndüber verschneite wiesen tanzen. Dass sie den Kopf abwendet von der Sonne, die mit strahlender Kraft die Wolken beseite schiebt, um sich Gehör zu verschaffen für ihre Verkündigung von Wärme und Licht. Dass sie nicht einmal lächeln, wenn sie vorbeigehen an morgentrüben Wiesen, an deren saftig-glänzenden Frühjahrsgräsern sich junge Rehe zu schaffen machen. Sehen sie diese magischen Momente etwa nicht?! Realisieren sie die Vergänglichkeit solcher kleinen Besonderheiten nicht?! Oder ignorieren sie sie absichtlich? Aber wieso? Sind sie vielleicht zu beschäftigt, um stehen zu bleiben und es zu genießen? Vor ein paar Tagen kam mir eine Frau mit ihrer etwa fünf Jahre alten Tochter entgegen. Wir gingen an einem See entlang, die abendlichen Sonnenstrahlen hüpften über die sachten Wellen, die der Wind vor sich hertrieb und zwei, drei Enten dösten leise quakend am Ofer vor sich hin. Selbstverständlich wollte das Kind zu ihnen, sie streicheln, mit den Fingern über ihr feuchtes Gefieder fahren, ein wenig in den See hineinwarten und mit das kühle Wasser um ihre Zehen fahren lassen. Und ebenso selbstverständlich hielt die Mutter es davon ab. Und nicht, indem sie ihr Kind an die Hand nahm und diesen Moment mit ihm zusammen genoss, es vorsichtig an die Enten heranführte und es mit Wasserspritzern im Gesicht erschreckte, wie meine Mutter es damals getan hätte - nein, sie nahm es bei der Hand und ging weg. Einfach weg. Und dieses Kind drehte sich um und sah zu den Enten am Ufer hinunter, die immernoch friedlich dort ruhten, ohne dass es ihr Gefieder hatte spüren können. Wieso?
Also, nehmt euch Zeit für die schönen Momente des Lebens, wenn sie auch noch so unwichtig erscheinen mögen. Versucht einfach einmal, es wie dieses Kind zu sehen : einfach, schlicht, ohne Zeitdruck und Geldnot - und dann überlegt, was euch wichtig wäre, was euch mit Glück erfüllen würde ohne all diese Lasten und Verpflichtungen. Und dann tut es!
Eure
Faceless
Do
13
Feb
2014
Valentinstag <3
Ich liiieeebbbee den Valentinstag!!
Der Valentinstag ist der Tag, um den Menschen die man liebt zu zeigen, wie wichtig sie einem sind, dass sie das Fundament sind auf dem unser Leben aufbaut, dass unser Harz höher schlägt wenn sie lächeln und wir nicht anders können als zu lachen wenn sie lachen. Es ist die perfekte Gelegenheit für Verliebte, um endlich zu ihren Gefühlen zu stehen und für langjährige Partner um diese Gefühle erneut aufleben zu lassen, der Tag um seine Freunde in den Arm zu nehmen und sich mit seinen Feinden zu versöhnen. Am Valentinstag siehst du niemanden mit Hass in den Augen, in den Schaufenstern siehst du nur Herzen, rosige und glitzernde Luftschlangen - überall ist nur Liebe zu sehen, Glück, Zufriedenheit und Dankbarkeit. Außerdem bin ich ein aufgedrehter Mensch - und der Valentinstag ist einer der wenigen Tage, an dem ich rumlaufen und jeden umarmen kann ohne dafür dumm angeschaut zu werden :) Deshalb hab ich mir für den morgigen Tag der Liebe eine Mission gestellt : Ich hab ne Schachtel Herzpralines gekauft und werde jedem Menschen, der mein Herz erfüllt oder dem ich für etwas danken möchte, eine in die Hand drücken mit den Worten "Hab dich lieb" und einem Wangenküsschen. Also, wenn ihr auch mal eure Liebe verschenken wollt - Morgen habt ihr die Gelegenheit dazu ;)
Alles Liebe und einen schönen Valentinstag
Faceless
Mo
16
Dez
2013
wolkenlose Leben
Jeden Morgen, dann, wenn die Sonne gerade erst ihre allerersten Botengänge über unsere Erde macht und zarghaft ihre warmen Finger über Wald und Feld streichen lässt, dann fahre ich los. Um mich herum entstehen innerhalb meines halbstündigen Schulwegs die atemberaubendsten Gebilde aus Wolken, Himmelsrissen, Farben und Schatten, die man sich vorstellen kann und von denen jeder Künstler träumt, sie erfassen zu können. Und jeden Morgen bin ich verlüfft, erstaunt, bewundere dieses Schauspiel der aufgehenden Sonne - und bin glücklich. Ehrlich. Könnte man an Glück sterben, so würde es mir jeden Morgen aufs neue passieren. Dieses Gefühl, das mit jedem neuen Sonnenstrahl, der sich durch dunkle Wolkenberge schleicht, in meinen Körper dringt, mich komplett ausfüllt, mich strahlen lässt bis mir die Tränen kommen und mich fühlen lässt, dass ich lebe - das ist Glück, das ist Lebensfreude. Das ist der Sonnenaufgang. Doch manchmal wenn ich mir dieses magische riesenkunstwerk anschaue, das sich von Tag zu Tag, von Minute zu Minute verändert, dann frage ich mich : Wie? Wie geht das? Wie kann etwas so schlichtes, so unmaterielles, so unsichtbare wie der Himmel sich in diese Explosion der Sonne verwandeln? Und weshalb tut er das überhaupt? Aus welchem Grund? Gibt es überhaupt einen Grund für dieses Naturschauspiel? Ich denke schon. Ja, ich habe eine Theorie zum Sonnenaufgang - und zum Sonnenuntergang, sowie zu allen Himmelsgebilden, die der Tag dazwischen zu bieten hat. Wäre es nicht möglich, dass der Himmel - der Ort der ungeborenen und wiedergekehrten Seelen - dass dieser Himmel seine Bewohner wiederspiegelt? Wäre es nicht denkbar, dass diese unglaublichen, atemberaubenden, fantastischen Gebilde, die sich da über uns und um uns herum finden, das Abbild derer sind, die der Sonne am nächsten sind? Jeder Sonnenstrahl so warm wie das Lächeln eines Neugeborenen, die strahlende helle Kugel am Mittagshimmel sein Willkommensgruß in dieser Welt, der ihm zeigt, dass es in dieser Welt voller Dunkelheit und Hass, in die er geboren wurde, auch Licht, Mut und Hoffnung gibt. Die dunklen Wolkenstreifen, erlechtet von den letzten Boten des Lebends, des Lichts, ein Abschiedsgruß der Verstorbenen, derer, die uns mit der Sonne zusammen verlassen. Die tausenden Farben, die die Welt auf einen neuen, einen schönen und strahlenden Tag einstimmen als Winken der Verlorenen, die damit ihre Augen auf ihren Nachkommen ruhen lassen, sie auch an diesem Tag bei Freude und Glück von ihren Wolkentürmen droben am glänzenden Himmelsthron zu beobachten. Ein Zeichen derer, die das Leben von uns hier unten von Außen sehen können, dass wir niemals aufgeben dürfen, dass wir immer Licht und Freundschaft finden werden, egal wie dunkel und einsam der Himmel um uns zu sein scheint - denn wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Faceless
Fr
18
Okt
2013
Glück.
"Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt, der uns aber auch als ein äußeres Geschehen begegnen kann, z. B. als glücklicher Zufall oder als eine zu Lebensglück verhelfende Schicksalswende."
So definiert Wikipedia Glück....naja, wenn se meinen.
Ich sehe das so : Glück hat viele Formen. Für einige ist es das Lächeln eines Freundes, die Hilfe eines Fremden, die Umarmung eines Kindes, vielleicht der Geschmack des Lieblingsgerichtes, süß wie Erdbeeren auf der Zunge. Für andere kann es die Stimme desjenigen sein, den sie lange vermissten. Glück ist eine schöne Landschaft, die sich im Objektiv meiner Kamera spiegelt. Zart flackerndes Kerzenlicht mit leichtem Vanilleduft machen glücklich, genau der Blick auf einen Menschen, auf den man stolz sein kann oder ein liebevolles Geschenk. Die Melodie des Lieblingsliedes, ein Treffen mit dem Sänger eben dieses Liedes, ein See auf den sacht die gelb-roten Herbstblätter herabrieseln - all das ist Glück und noch viel mehr. Für mich bedeutet Glück zu genießen. Für den Moment zu leben und die Schönheit und Magie jedes Augenblickes in sich auf zu nehmen.
Und für euch?
Faceless
Mo
07
Okt
2013
It's the little things that keep me holding on
Kennt ihr das:Ihr seit total fertig, hattet den wohl schwersten tag aller Zeiten und der war dazu auch noch veregnet und voller Trauer? Und dann kommt ihr nach Hause, wollt eigentlich bloß heulen und was ist? Genau! Ihr dürft nicht! Nein, tu dies, tu das! Und was ihr alles noch erledigen müsst! Am besten ruft dann noch euer Freund an und verlangt eine Pause oder die Eltern hören nicht auf zu streiten, vielleicht habt ihr auch Stress mit der besten Freundin - auf jeden Fall ist es der perfekt beschissene Abschluss für den perfekt beschissenen Tag...
An solchen Tagen halte ich mich dann an Craig Armstrong.
Kennt ihr nicht?
Macht nichts!
Die Lyriks aus seinem "Tatsächlich-Liebe"-Song kann man auch so umsetzen.
Da heißt es nämlich :
The road'S not easy, the feet ain't strong
It's the little things that keep me holding on
Und ganz nach diesem Motto setze ich mich dann in mein Bett, zünde wohltuende Duftkerzen an, trinke in Ruhe meinen Lieblingsfrüchtetee und nasche etwas ( oder auch etwas mehr )
Schokolade, Muffins oder was sonst grad so zum Naschen da is, schalte mit Lichterketten auf Dimmer-Licht und lese entweder ein (ent)spanndendes Buch oder höre eben Musik - zum Beispiel den
Soundtrack des romantischsten Weihnachtsfilme (nach Aschenbrödel natürlich - Klassik siegt immer) aller Zeiten, auch wenn es grad mal Anfang Oktober ist.
Und so verwende ich das Zitat auch im Rest des Jahres : Im Frühling schnappe ich mir den Hund und geh ne Runde durch die Wälder, atme den Duft der spriesenden Blumen und grünenden Blätter und lasse die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht umwandern. Kleiner Tipp : Wenn ihr beim Blick in die Sonne die Augen nur leicht schließt, tief einatmet und euer bezaubnstes Lächeln zum Vorschein bringt wird der wunderbar-und-wonne-wohl-fühl-effekt gleich noch viel größer ;) (tolles Wort, nicht wahr?)
Im Sommer geht's dann häufiger mal mit den Freunden an den See. Pick-nick auf inzwischen voll beblühten Blumenwiesen mit Erdbeeren und anderen Saison-Leckerein haben aber auch sehr viel wohlfühlpotenzial!
Tja, wie's im Herbst ist wisst ihr ja schon, und im Winter findet eigentlich genau das gleiche statt - gerne auch mit Wollpullie und warmen Decken vor'm Kamin, während draußen die Flocken an den Fenstern entlang tanzen, kurz ihre Abdrücke hinterlassen und dann auch schon verflogen sind....ach, einfach zauberhaft :)
Also - solltet ihr demnächt mal wieder nen furchtbaren Tag oder einfach nur das Bedürfniss nach kleinen Glücksmomenten haben...Viel Spaß und vergesst das wichtigste dabei nicht : Genießt es!
Faceless
Fr
04
Okt
2013
St. Pauli - der Ort, an dem Wunder geschehen
Ich weiß nicht, ob ihr davon gehört habt, doch gerade erst sind wieder hunderte von Flüchtlingen mit ihrem völlig überladenen Bötchen gesunken und dabei ertrunken, nur wenige konnten gerettet werden. Als ich, schockiert über diese Nachricht, in Tränen ausbrach, erzählte mir mein Vater von dem Wunder, das sich zur Zeit in St. Pauli, Hamburg abspielt : In der St.Pauli-Kirche leben seit 4 Monaten rund 80 Flüchtlinge von der Mittelmeer-Insel Lampendusa. Dort werden sie von Nachbarn mit Essen, Trinken und Decken versorgt und von dem 55 Jahre alten Ex-Türsteher Hotte Tag und Nacht vor Randalierern, Besoffenen und Ausländerfeinden geschützt. Respekt, ganz ehrlich! Ich war verblüfft über diese Nächstenliebe, diese ungewohnte sozialität untereinander. Und dann entdeckte ich die Schattenseite des ganzen : Die Regierung! Diese - unter anderem in Form von Bürgermeister Scholz - weigert sich nämlich strikt gegen Sonderregelungen, die den Flüchtlingen dauerhaften Aufenthalt in Hamburg gewähren würden. "Es wird in Hamburg keine Situation geben, in der Männer mit unbekannten Namen und unbekannten Flüchtlingsschicksalen ein Aufenthaltsrecht bekommen" PAH! Wenn ich sowas nur höre! Meine Güte, wenn dem werten Herr Scholz die Namen dieser armen Seelen so wichtig sind, wieso geht er dann nicht einfach hin und fragt sie danach?! Und die Flüchtlingsgeschichten würde ich an seiner Stelle lieber gar nicht kennen wollen. Wenn ein Mensch sein Hab und Gut und all seine Besitztümer aufgibt, sein Leben, seine Familie und sein Land verlässt und sich dabei auch noch in Lebensgefahr begibt, dann wirds ihm wohl vorher nicht bloß langweilig gewesen sein, oder?? Nein! Er wird ein verdammtes Scheiß-Leben gehabt haben, vermutlich täglich mit Hunger, Armut, Krankheit und Tod rangend.Und bei diesem Leben haben sie dann verdammt noch mal eine Chance auf WAHRES LEBEN und GLÜCK verdient, oder irre ich mich da etwa? Scheinbar schon, denn das nächste wunderbare Zitat, das welt.de von Scholz bringt lautet wie folgt : "Wenn man das zugrunde legt, was die Männer öffentlich geäußert haben, dürfte es wohl allenfalls für einige wenige von ihnen eine Perspektive in Deutschland geben, für die meisten nicht" Oh, super - ein paar haben ne geringe Möglichkeit - wunderbar! Hoffen wir, dass sie's schaffen....und was mit den anderen passiert? Ach, wen kümmert's schon?
Voller Welthass
Faceless
P.S. Hier einmal drei Artikel zum Thema
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article120205424/Senat-lehnt-Sonderregeln-fuer-Afrika-Fluechtlinge-ab.html
http://www.mopo.de/nachrichten/tuersteher-st--pauli-kirche--er-bewacht-die-fluechtlinge,5067140,24286902.html
http://www.hinzundkunzt.de/das-herz-von-st-pauli/
Fr
03
Mai
2013
Prokrastination
Prokrastination (lateinisch procrastinatio ‚Vertagung‘, Zusammensetzung aus pro ‚für‘ und cras ‚morgen‘)ist das Verhalten, als notwendig aber auch als unangenehm empfundene Arbeiten immer wieder zu verschieben, anstatt sie zu erledigen.Drei Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Verhalten als Prokrastination eingestuft werden kann: Kontraproduktivität, mangelnde Notwendigkeit und Verzögerung.
So sagt es Wikipedia - und die müssen'S ja wissen!
Aber mal ehrlich - wer hat sich nicht schon mal von so verlockenden Dingen wie dem Internet, Schokolade, dem Fernseher oder einer Fliege von den ach-so-wichtigen-Hausaufgaben ablenken lassen? Vermutlich niemand. Doch wieso genau lassen wir uns ablenken? Meine Meinung : Wenn wir uns ablenken lassen - und zwar von meist unrelevanten Kleinigkeiten - dann kann das, womit wir eigentlich beschäftigt waren nicht soooo wichtig sein. Unser Gehirn sortiert nach wichtig und unwichtig und konzentriert sich dann auf das, was ihm am logischsten erscheint. Deshalb behalten wir wirklich wichtige Dinge auch von selbst. Wenn ich nun also an meinen Hausaufgaben sitze auf einmal aufhöre, über Formeln und Rechtssprechungen nachzudenken, sondern meine Gedanken abschweifen lasse....dann ist das keine Kontraproduktivität! Dann ist das einfach nur ein Zeichen dafür, dass diese Formeln gerade deutlich uninteressanter als meine Gedanken sind. Könnte daran liegen, dass meine Gedanken aktuell sind und Hausaufgaben eher...naja....nicht. Also, was ich damit sagen will : Wenn ihr euch das nächste Mal von etwas vermeindlich wichtigem "ablenken" lasst, dann....oh, eine Fliege!!
Faceless
Quellle : http://de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben
So
28
Apr
2013
sonne sammeln
Als ich klein war las meine Mutter mir häufig aus einem Buch vor, das von Mäusen handelte, die sich für den Winter bereit machten. Doch eine Maus war anders. Während die anderen Nüsse und Körner und Gräser sammelten saß diese Maus mit geschlossenen Augen am Feldrand. Die anderen fragten sie : "Was machst du da?" Und sie sagte : "Ich sammle den Duft der Blumen und Gräser"
Während die anderen sich ihre sicheren Höhlen bauten saß sie auf dem Weg und lauschte. Die anderen fragten : "Was machst du da?" Und sie antwortete : "Ich sammle das Zirpen der Grillen und das Zwitschern der Vögel"
Während die anderen ihre Höhlen mit Stroh und Moos auslegten udn wärmten saß sie auf einem Stein und blickte in den Himmel. Die anderen fragten sie : "Was machst du da?" Und sie sagte : "Ich sammle die Wärme der Sonnenstrahlen"
Als nun der Winter kam zogen sich die Mäuse in ihre Höhlen zurück. Doch der Winter war lang und bald waren das Moos und Stroh trocken und pieksig und fast alle Nüsse waren aufgegessen. Da setzte sich die Maus hin und begann zu erzählen : Von der Sonne, die ihr Fell wärmte; von den Vögeln, die ihre Lieder sangen und von dem süßen Duft der Blumen, der sich in ihre Nase schlich. Die anderen hörten ihr zu und als sie die Augen schlossen fühlten sie die Wärme in ihrem Fell. Sie hörten die Vögel singen und rochen den Duft der Blumen. So saßen sie da und vergasen die graue Welt um sich herum, sie hörten nur noch der Maus zu. Und als sie die Augen wieder öffneten war es draußen Frühling geworden.
Ich weiß nicht mehr, wie das Buch hieß und auch nicht, wie der Name der Maus war, doch ich weiß ganz sicher, dass auch ich jedes Mal die Augen schloss, um die Wärme und das Zwitschern und den Duft zu erleben. Es hat funktioniert. Also sitze ich jetzt häufig nur so da und blicke in den Himmel. Und wenn mich jemand fragt, was ich da tue, so antworte ich : "Ich sammle Sonne"
denkt mal drüber nach
und viel Spaß beim Sonne sammeln
Faceless
Mi
24
Apr
2013
veränderung
Ob es das erste Lächeln nach einer langen Zeit der Tränen oder das plötzliche Herzpochen in Gegenwart einer vertrauten Person ist, der Sonnenschein, der durch den grauen Nebel dringt oder auch eine neue Freundschaft. Veränderung umgibt uns alle. Jeden Tag, in jeder Sekunde. Meist bemerken wir sie nicht einmal, da sie uns normal erscheint, doch auch banale Dinge wie ein Augenzwinkern oder ein Gedanke sind Veränderungen. Habt ihr schon mal von dem Butterfly-Effekt gehört? Das der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Tornado in einer völlig anderen Region der Welt verursachen kann? Genau diese Art von Veränderung meine ich - die, deren Auswirkungen uns noch unklar sind. Nun gut, der Schmetterlings-Flügelschlag ist vielleicht etwas theoretisch und wissenschaftlich. Aber was ist mit dem Gedanken? Ein kurzer, unbedachter Gedanke, an eine Person oder eine Situation und schon steigern wir uns genau diese Situation hinein und hören nicht mehr damit auf, an diese Person zu denken. So kann es passieren, dass man nur für einen winzigen Augenblick einen total absurden Gedanken hatte, den man am liebsten schnell wieder verwerfen würde, doch der einen von diesem Moment an nicht mehr loslässt. In jeder stillen Minute drängt er sich wieder in den Vordergrund. Und wieso? Weil er die Wahrheit ist! Das Unterbewusstsein offenbart uns in (Tag-)Träumen und Gedankenkonstrukten oftmals Wünsche, die wir selbst uns nicht eingestehen. Ein Beispiel das so gut wie jeder kennt : Der Traum von einer Person, die man bis zu diesem Zeitpunkt nicht mal annähernd als Die oder Den in Betracht gezogen hätte. Dieser Traum muss nicht unbedingt heißen, dass man sofort mit seinem Freund Schluss machen und sich demjenigen an den Hals schmeißen muss. Es kann auch einfach nur eine Idee sein. Der Gedanke ' Der/Die ist ja doch ziemlich süß....' den man sich selbst nicht eingestehen wollte. Was ich euch hiermit sagen will ist lediglich folgendes : Was auch immer ihr denkt, träumt oder fantasiert - nehmt es ernst! Verdrängt es nicht schnellstmöglich wieder, sondern denkt ein wenig darüber nach. Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass es wirklich nur eine Idee war, gut. Wenn jedoch nicht, wenn es euch wirklich nicht mehr loslässt und in euch immer größer wird - dann verwirklicht eure Träume!
Faceless
Mi
24
Apr
2013
bestes rezept gegen (liebes-)kummer ;)
Ihr seid total depri? Eure große Liebe hat sich als Idiot herausgestellt? Oder noch schlimmer : er/sie ist wirklich eure große Liebe - aber ihr nicht seine/ihre? Oder habt ihr
Stress mit euren Eltern/Freunden/Lehrern? Vielleicht habt ihr auch einfach schlecht Laune...was bei dem derzeitigen Wetter (zumindest bei mir ist grad extremst grau und schneevermatscht...) schon
mal passieren kann....
Egal was es ist - Das hier hilft immer :
Schoko-Brownies
600 g | Schokolade (Zartbitter) |
250 g | Butter |
420 g | Zucker |
6 | Ei(er) |
1 Pck. | Vanillezucker |
280 g | Mehl |
½ TL | Salz |
½ Pck. | Backpulver |
Zubereitung
Nun den Teig auf einem tiefen Backblech (Saft-/Fettpfanne) gleichmäßig verteilen. Das Backblech sollte vorzugsweise mit Backpapier ausgelegt werden, da sich die Brownies nur schwer vom Blech lösen lassen, wenn sie kalt sind. Nun die gehackte Schokolade darauf verteilen (wer mag, kann die Schokostücke auch unterheben).
Das Ganze auf mittlerer Schiene 20-25 Minuten backen. Die Brownies kriegen eine leichte Kruste, dennoch sollten sie sehr saftig sein.
Mi
24
Apr
2013
never grow up
you little hand's wrapped around my finger and it's so quit in the world tonight....wish i'd never grown up...
Das denke ich mir auch manchmal, wenn ich diese kleinen Racker lachend herum laufen und süße Babys mich grundlos anlächeln - einfach so.....!!! Diese Kinder genießen das Leben in vollen Zügen und registrieren es nicht einmal - sie tun es einfach. Und genau deshalb sind sie so glücklich! Denn wir, die 'Großen' hoffen immer auf das große Glück und übersehen dabei alles andere - wir sehen den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht! Wir strengen uns an und wenden unser gesammeltes Wissen und unsere Erfahrung an, um den 'Prinzen auf seinem weißen Pferd' zu bekommen....Doch das bringt rein gar nichts!!! Und wieso nicht? Ganz einfach! Man sagt, Wissen sei Macht - doch das ist Schwachsinn....oder nein, es IST Macht - aber nicht Glück! Denn Glück kommt allein durch Unwissenheit. Kleine Kinder wissen nichts. Sie vermissen nichts, weil sie einfach keine Ahnung von dem haben, was sie alles haben könnten. Sie genießen den Moment und das, was sie in diesem Moment haben. Sie kennen die Welt noch nicht und jeder Tag bringt neue Erfahrungen mit sich - sie erleben so vieles zum ersten Mal! Und da das 'erste Mal' ja bekanntlich immer etwas besonderes ist ( kleiner Lacher :D ) besteht ihr Leben aus tausenden von besonderen Momenten....Das ist es, was ihr Glück ausmacht : Die Unwissenheit!!
Was kann ich nun also noch sagen, außer :
don't lose the way that you dance around in your PJ's getting ready for school.....
(Taylor Swift - Never grow up)
Faceless
Mi
24
Apr
2013
first time faceless
In Filmen gibt es sie oft, die Aufnahme der Hauptperson, die gerade von ihrem Freund verlassen oder gefeuert wurd oder sonst ein furchtbares Schicksal erfahren hat und dann innerhalb einer riesigen Menschenmasse steht, ohne wirklich da zu sein. Die anderen gehen an ihr vorbei, weichen ihrem erstarrten Körper aus, der da im Weg steht, doch die Hauptperson selbst spürt von diesem Trubel um sich herum nicht das geringste. Klingt unglaubwürdig? Ist es auch - und gerade desshalb passiert es dennoch...Und zwar jedem, nicht bloß Schauspielern während sie wieder einmal das 'Persönlichkeitskleid' einer Fremden anprobieren, als könne man Charakter wechseln, wie Kleidungsstücke. Mir ist dies schon des öfteren passiert : Auf einmal blendet mein Kopf die gesamte Umgebung aus, konzentriert sich vollkommen und ganz allein auf sich selbst und auf die Gefühle, die in seinem Inneren verborgen liegen. In besagten Filmen wird diese kurzzeitige Leichenstarre meist durch ein unbedeutendes Anrämpeln oder ein durchdringendes Geräusch aufgehoben, doch in Wahrheit braucht es keine Außeneinwirkung dazu. In Wahrheit verfällt man urplötzlich in diesen Zustand und wacht ebendso unvermitteld wieder daraus auf. Und in Wahrheit hat es auch selten etwas mit einem schlimmen Vorfall oder dergleichen zutun - es ist nur ein Impuls des Geistes, der einem sagt : 'Hey, sweety, irgendwas läuft hier falsch, halt doch mal kurz inne und denk drüber nach!' Und genau das tut man in diesem Moment - man denkt darüber nach. Mit etwas Glück ist man nacher klüger oder glücklicher oder auf irgendeine Art und Weise spirituell vorwährts gekommen - mit Pech aber auch nicht... Mit Pech hat man einfach nur dumm herumgestanden und über sich selbst nach gedacht, während die Welt sich weiterdrehte und die Menschenmassen um einem auswichen. Und wozu das ganze, wenn man nicht mal was dabei lernt?? Gute Frage - die ich leider nicht generell beantworten kann, sondern nur für mich persönlich : Einfach nur so! Bloß, um über sich nachzudenken, um inne zu halten und die Welt sich weiterdrehen zu lassen, während völlig Fremde sich an einem vorbeidrängeln....
Denkt mal drüber nach,
Faceless